Verunreinigtes Trinkwasser in Landhausen! UPDATE!
Viele Bewohner der Stadtteile Landhausen und Stübecken dürften ob der mehr als "amateurhaften", unprofessionellen Aufmachung das Schreiben, das sie am Samstag in ihrem Briefkasten vorfanden (siehe Foto), für einen üblen Scherz irgendeines Scherzboldes gehalten haben. Aber dem ist leider nicht so. Denn die Information, teilweise sogar handschriftlich ergänzt, stammt tatsächlich von den Stadtwerken Hemer und der Grund ist durchaus Besorgnis erregend. Denn die letzte Untersuchung durch das Hygieneinstitutes des Ruhrgebietes in Gelsenkirchen hat im Trinkwasser der beiden Stadtteile eine Belastung mit coliformen Bakterien ergeben. Die sind selbst zwar nicht gesundheitsgefährdend, gleichzeitig aber ein deutlicher Hinweis auf eine (fäkale) Verunreinigung des Trinkwassers. Das Gesundheitsamt des Märkischen Kreises hat deshalb angeordnet, das gesamte Wasser zum Trinken sowie das Brauchwasser für die Körperpflege (z. B. Waschen und Zähneputzen) und die Reinigung von Haushaltsgeräten vor dem Gebrauch abzukochen!
Weiter heißt es in der Stadtwerke-Info: Einmal erhitztes Wasser darf nicht mit ungekochtem Leitungswasser gemischt werden und Speisen nur mit Leitungswasser zubereitet werden, wenn das Wasser dabei gekocht wird."
Weiter heißt es in dem Schreiben, dass eine Kontrolluntersuchung des Wassers kurzfristig durchgeführt werde.
Handschriftlich folgt dann noch der Hinweis, dass bis zum Nachweis der bakteriologischen Unbedenklichkeit das Wasser gechlort werde, wodurch es zu Geschmacks- und Geruchsbeeinträchtigungen kommen könne.
Und schließlich versprechen die Stadtwerke Hemer eine sofortige Information der betroffenen Bewohner, sobald die Wasserqaulität wieder einwandfrei sei - dann hoffentlich etwas professioneller als die erste Benachrichtigung!
Am späten Samstagabend entschlossen sich die Verantwortlichen nach einer gemeinsamen Lagebesprechung, die Bewohner der betroffenen Straßenzüge/Ortsteile zusätzlich durch Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr auf die ernste Gefahrensituation aufmerksam zu machen. (Fotos: Björn Braun)
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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