Studieren probieren für Schüler des Märkischen Gymnasiums in Iserlohn
Die Oberstufenschüler zog es im Rahmen ihrer Projektwoche in die Vorlesung „Einführung in die Höhere Mathematik“, die jüngeren Schüler beendeten mit einem Workshop im Labor für Robotertechnik ihre Teilnahme an den Labortagen. Rund 40 Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums in Iserlohn erlebten an der Fachhochschule Südwestfalen einen abwechslungsreichen Nachmittag und erhielten Einblicke in das Studium.
Einmal eine Vorlesung im Bereich Höhere Mathematik an einer Hochschule zu hören, war Wunsch der Oberstufenschüler im Mathe-Leistungskurs. Uwe Gogolin, Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fachhochschule Südwestfalen, ließ sich nicht lange bitten und legte mit Mathematiklehrerin Sylvia Preisner schnell das Thema fest: Polarkoordinaten. In einem zweidimensionalen (kartesischen) Koordinatensystem mit rechtwinklig zueinander stehender X- und Y-Achse kann man einen bestimmten Punkt durch zwei Koordinaten (X und Y) angeben. Die Linie vom Koordinatenursprung (Schnittpunkt der beiden Achsen) zu einem Punkt ist aber auch die Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen andere beiden Seiten den X- und Y-Koordinaten dieses Punkts entsprechen. Damit lässt sich dank der Definitionen von Sinus und Kosinus im rechtwinkligen Dreieck sowohl die Länge der Hypotenuse als auch der Winkel zwischen der Hypotenuse und der X-Achse berechnen. Ausgehend davon wurde auch das Thema Kugelkoordinaten gestreift.
Uwe Gogolin war begeistert vom Interesse und Wissenstand der Schüler. Zwei Fehler, die ihm beim Anschreiben einer Gleichung unterliefen, wurden sofort entdeckt. Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung im Rahmen der Projektwoche wiederholt werden.
Weniger theoretisch, dafür umso praktischer ging es bei der letzten Veranstaltung der Reihe „Labortage“ zu, die MGI, Fachhochschule und VDI gemeinsam ins Leben gerufen haben. Im Labor für Robotertechnik lernten die jüngeren Schüler zunächst die Roboter „Klaus“ und „Klara“ kennen und erfuhren dann von Prof. Dr. Martin Venhaus und Dipl.-Ing. Wolf Schneider, wie man Industrieroboter am PC in einer Simulation programmiert. Dafür durften die Schüler die Programmierarbeitsplätze nutzen und konnten anschließend ihr Programm auf „Klaus“ und „Klara“ transferieren und in der Realität testen. Für Stimmung sorgte zum Schluss die Programmierung der Fahrzeuge einer Carrerabahn mit anschließendem Autorennen.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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