Stadtwerke Hemer bedanken sich mit Fest bei Betroffenen der Trinkwasserbelastung

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Enorm groß war der Andrang auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Hemer gestern. Wie bereits im Vorfeld angekündigt, hatte der Energiedienstleister zum „Informationstag Wasser“ eingeladen nach den Strapazen zwischen Januar und März, die die Verunreinigung in den Ortteilen Landhausen, Stübecken und Becke für die Anwohner verursacht hatte.

Rund 1.500 waren der Einladung gefolgt, ließen es sich bei Gegrilltem schmecken, informierten sich rund ums Wasser, und auch die Kinder hatten eine Menge Spaß in der Hüpfburg, an dem Kletterturm, beim Kinderschminken und Gewinnspielen. Sogar heimische Vereine halfen mit, so wie die Spieler des HTV, der eine Siebenmetertorwand und einen Dribbelparcours betreute und die iserlohn Roosters. Geschäftsführerin Monika Otten zeigte sich mehr als zufrieden: "Es ist wirklich schön, dass so viele gekommen sind zu unserem Fest." Pressesprecher Ewald Prünte: "Die Anwohner haben heute die Gelegenheit, sich bei den Stadtwerke-Mitarbeitern über die Arbeit hier zu informieren. Außerdem kann die Filteranlage besichtigt werden." Von Schadensersatzforderungen, die anfänglich laut wurden, sei heute nichts mehr zu hören.

Zeit heilt keine Wunden

"Wir Menschen haben natürlich erst einmal große Angst vor allem, was wir nicht sehen können, wo die Gefahr nicht direkt erkennbar ist. So wie eben beispielsweise Keime und Bakterien", fügt Prünte hinzu. Aber so ganz heilt die Zeit eben nicht die Wunden. Das Rentnerehepaar Lothar und Angelika Willert aus Landhausen hatte gestern auch die Einladung wahrgenommen und nahm die Informationsangebote war: „Es ist nett hier und interessant, denn wann bekommt man schon mal solche Einblicke." Aber so groß ist die Freude dann doch nicht bei dem Ehepaar, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch Lothar und Angelika Willert haben unter der Verunreinigung und den Folgen gelitten. Das Paar erinnert sich: "Über die Feiertage im Dezember waren wir alle krank, und unsere Weihnachtsganz landete im Gefrierfach. Die erste Durchsage haben wir dann gar nicht mitbekommen. Unsere Tochter hatte uns angerufen und Bescheid gesagt, dass ab sofort das Wasser abgekocht werden muss. Das allerdings haben wir ein, zwei Wochen durchgehalten. Das war doch kein Zustand. Mit gekauftem Mineralwasser konnten wir das dann umgehen. Und was genau der Grund für alles war, das wissen wir Anwohner doch bis heute nicht. Angefangen von der ersten ungenügenden Mitteilung per Lautsprecherdurchsage bis hin zur mangelhaften Aufklärung der Verunreinigung - für uns ist das Thema trotz Fest noch lange nicht vom Tisch.“

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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