Schulleiterin der GS Deilinghofen sagt Verabschiedung der 4.Klassen ab - Lehrer und Eltern improvisieren

Die traditionelle, feierliche Verabschiedung der 4.Klassen,an der Grundschule Deilinghofen, fand 2010
nicht wie gewohnt statt. Ausschlaggebend dafür waren offensichtlich die Probleme zwischen einigen Eltern und der Schulleiterin. Im Vorfeld gab es immer wieder Konflikte, da die Eltern in konstruktiver und sachlicher Weise bemüht waren, Missstände zu benennen.

Es waren aber auch genau diese Eltern, die sich 4 Jahre lang engagiert haben, und immer zur Stelle waren wenn helfende Hände gebraucht wurden.

Das wurde natürlich auch gerne angenommen !

Die in dem,auch in Presse und Funk, vorgestellten Projekt „Werterziehung“ propagierte Ehrlichkeit,
im Schullogo heißt es : Ich bin okay - du bist okay - ich bin ehrlich - wir helfen einander,
führte jetzt allerdings dazu, dass die Kinder auf ihre feierliche Verabschiedung verzichten mussten.

Da drängt sich die berechtigte Frage auf, wie das zusammenpasst?

Der Entlass-Gottesdienst fand morgens wie gewohnt mit vielen Eltern statt, das im Anschluss daran die Eltern mit zur Schule gingen, so wie es in den letzten Jahren immer gehandhabt wurde, war nicht erwünscht. So wurden die anwesenden Eltern aus der Schule geworfen, siehe Foto.

Zum Glück hatten sich einige Mitglieder des Kollegiums der Deilinghofener
Grundschule angeboten, diesem besonderen Tag doch noch einen geeigneten Rahmen zu geben.
Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön !

So fand man sich um 9 Uhr auf dem Schulhof ein. Nach Blockflötenspiel und Gesang,
wurde den Schülern und den unerwünschten Eltern mitgeteilt, dass man angeblich auf Wunsch der Klassenlehrer auf die traditionelle Verabschiedung verzichtet hätte. Außerdem wolle man es für die Kinder nicht so“ lang“ zu machen.

Da das ja nicht den Tatsachen entsprach, war die Empörung und das Entsetzen bei
den Eltern groß. Der eine oder andere hatte sichtlich Mühe die Fassung zu be-
wahren!

Auch in den Gesichtern der scheidenden Viertklässler konnte man die Enttäuschung
über diese „Art“ von Verabschiedung deutlich erkennen. Schließlich waren sie ja in den
letzten 3 Jahren immer bei der „normalen“ Verabschiedung dabei gewesen, und hatten
sich im Vorfeld sehr darauf gefreut in diesem Jahr auch mal „gefeiert“ zu werden.

Eine der vierten Klassen durfte ihr kurzfristig eingeübtes Theaterstück nicht auf dem Schulhof darbieten, sondern wurde in die Aula geschickt. Bedauerlicherweise hatten sie dort dann nur ein kleines Publikum.

Unter diesen Umständen hatte der letzte Schultag, für Kinder und Eltern, einen sehr bitteren Beigeschmack!

Zum Glück wurden,nach den Sommerferien,alle Kinder sehr herzlich an ihren neuen Schulen begrüßt.Doch auch in den tollen Begrüßungsfeiern,wurde von den Kindern oft die Frage gestellt : Hier werden wir so nett begrüßt,warum war unsere Verabschiedung so schlimm ?

Was soll man den Kindern da antworten ?

Weil deine Mama und einige andere Eltern von Ihrem Recht der Rede,-und Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht haben ?
Weil wir uns nicht Alles haben gefallen lassen ?
Weil wir mit großem ehrenamtlichen Einsatz 4 Jahre lang versucht haben,die
Schule zu unterstützen ?
Weil wir mit euch gebacken,gebastelt,gekocht,gelesen,gespielt haben,aber vor Mißständen nicht die Augen verschlossen haben ?

Das sind bestimmt keine zufriedenstellenden Antworten für 10-11jährige Kinder !!!

Eine Schule zum „Wohlfühlen“ braucht neben dem engagierten Kollegium dieser Schule, aber auch eine Schulleiterin die ihre persönlichen Befindlichkeiten ganz klar
von ihrer Position zu trennen vermag !!!

2011 hat es übrigens wieder eine Verabschiedung gegeben .....
Honi soit qui mal y pense.....„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“

Autor:

Heike von Gymnich aus Hemer

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