Füttern verboten!

Der die Herde betreuende Landwirt Jürgen Überacker, Biologe Klaus Schulte und Hemers Umweltamtsleiter Edgar Schumacher (v.l.) sorgen sich um das Wohl der Apricker Heckrinder.
  • Der die Herde betreuende Landwirt Jürgen Überacker, Biologe Klaus Schulte und Hemers Umweltamtsleiter Edgar Schumacher (v.l.) sorgen sich um das Wohl der Apricker Heckrinder.
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Das Naturschutzprojekt „Heckrinder und Wildpferde“ auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz rund um Apricke entwickelt sich prima. Die vielen Besucher konnten sich bereits über Nachwuchs bei den „Dülmenern“ freuen, und auch die Herde der Heckrinder ist bereits auf über 50 Exemplare angewachsen. Doch seit Beginn des Winters kämpfen die Experten vom Naturschutzzentrum MK und dem Hemeraner Umweltamt zunehmend mit einem Problem. Und das heißt falsch verstandene Tierliebe. „In den vergangenen Wochen haben wir immer häufiger große Mengen von Brot auf den Weideflächen vorgefunden“, berichtet Biologe Klaus Schulte, „es ist natürlich schön, dass sich Besucher und Anwohner um die Tiere sorgen, aber das Füttern von Brot kann nun mal böse Folgen für die Tiere haben.“ In den vergangenen 14 Tagen ist bereits ein Heckrindkalb an falscher Ernährung gestorben, ein weiteres Rind mit ähnlichen Symptomen konnte nur durch das schnelle Eingreifen des betreuenden Landwirts Jürgen Überacker gerettet werden. „Durch das Fressen von Brot versauert der Magen des Rindes regelrecht, die Magenwände lösen sich ab und eine Verdauung ist nicht mehr möglich. Am Ende verendet das Tier qualvoll durch inneres Verbluten“, erklärt Jürgen Überacker. Noch schlimmer als das Füttern von Brot ist übrigens das Abladen von Rasenabfällen - ebenfalls bereits beobachtet - die durch die Gärung ebenfalls verheerende Folgen für die Pferde und Rinder haben. „Wir haben jetzt an vielen Stellen zusätzliche Warn- und Infotafeln angebracht, die auf das Fütterungsverbot hinweisen“, so Umweltamtsleiter Edgar Schumacher“, „und versichern nochmal, dass es den Tieren hier ganz hervorragend geht und sie wirklich kein zusätzliches Futter benötigen.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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