Erinnerungen: Erich Teckentrup kehrt nach 61 Jahren zurück in seine Heimat Iserlohn
"Aus ihm ist nichts geworden" - ein wenig enttäuscht blickt Erich Teckentrup auf die kleine Grünfläche. Hatte er doch dort kurz vor dem Verlassen seiner Heimat noch schnell einen Pflaumenkern dort eingepflanzt. 61 Jahre ist das jetzt her, aber die Erinnerungen wach, als wäre er esrt gestern noch dort gewesen.
Zum ersten Mal ist der heute 65-jährige Erich Teckentrup gemeinsam mit Ehefrau Monika in die Heimat seiner Kindheit gereist - nicht nur einfach nach Iserlohn, sondern zu der Wohnung in der alles begann, am Drosselweg 3a.
„Ob wir damlas arm waren, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Aber ich hatte eine sehr glückliche Kindheit, und es fehlte an nichts“, erinnert er sich. Seine Mutter und sein Vater waren taubstumm. Das Sprechen habe er dadurch erst etwas später als andere erlent. „Geschadet hat es mir nicht“, so der diplomierte Betriebswirt in Rente.
"Alles wie vor über 50 Jahren"
Während er von seinen Kindertagen erzählt, von einer Straßenbahn, den Massen an Schnee, auf denen sie mit Schlitten die Straßen unsicher gemacht haben, an eine kleine Narbe, die er sich beim Spielen geholt hat, schweifen seine Blicke umher: „Es ist erstaunlich. Denn rein gar nichts hat sich verändert. Wenn man sich die parkenden Autos einmal wegdenkt, ist alles wie vor über 50 Jahren. Ich erinnere mich wirklich an alles.“
Weit enfernt gewohnt hat der 65-Jährige nur ein paar Jahre, als er in der Schweiz war. Heute, in Dortmund lebend, hat er trotzdem erst jetzt den Weg zurück in die Vergangenheit gewagt: „Warum, das kann ich gar nicht genau sagen. Aber es war reiner Zufall. Im Türkeiurlaub haben meine Frau und ich eine Gruppe kennen gelernt, darunter Angelika Hornberg und ihr Mann. Als sie hörten, dass ich ebenfalls in Iserlohn meine Kindheit verbracht habe, hatten sie die Idee, die Straße, die Wohnung zu besuchen - das war eine wirklich gute.“
Bestimmt war das nicht der letzte Besuch in der Waldstadt.
Autor:Karola Schröter aus Hemer |
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