Energie, Kraft und Motivation: Capoeira-Vorführung begeisterte an der Regenbogenschule
Es dauert nur wenige Augenblicke, dann haben die brasilianischen Rhythmen Lehrer, Eltern und Schüler im Foyer der Regenbogenschule fest im Griff. Begeistert klatschen und singen sie im Kreis - der sogenannten Roda - stehend und sorgen so für die notwendige Motivation für Robert Rozok und seine kleine Schwester Luisa.
Denn die geben gerade eine kleine Capoeira-Vorführung. "Capoeira ist ein brasilianischer Kampftanz, der Akrobatik, Kampfsport, Rhythmus, Reaktionsfähigkeit, Improvisation und Kreativität in sich vereinigt", hatte Robert Rozok zuvor erläutert. Der Hemeraner der früher aktiver Taekwondo-Kämpfer war, stieß vor vier Jahren über das Internet eher zufällig auf den neuen Sport und ist seitdem komplett in dessen Bann gezogen. Inzwischen ist seine jüngere Schwester Luisa, die Schülerin der Regenbogenschule ist, ebenfalls seit rund eineinhalb Jahren begeistert mit dabei. Trainiert wird montags und mittwochs jeweils von 18 bis 20 Uhr in der Iserlohner Almelohalle, wo der TuS Iserlohn seit längerem diese außergewöhnliche Sportart anbietet.
"Bei der Capoeira kämpft man nicht wirklich gegeneinander sondern spielt eher miteinander", macht er den Unterschied zum Beispiel zu Karate, Judo oder Taekwondo deutlich, "deshalb ist es auch überhaupt kein Problem, wenn sich zwei vollkommen unterschiedlich starke Capoeira-Kämpfer miteinander messen." Zwischen beiden "Kämpfern" werde kein Wettkampf ausgefochten, sondern sie führen eine Art von körperlichem Dialog aus, wobei die Worte dabei die verschiedenen Offensiv- und Defensiv-Bewegungen seien.
Ebenfalls unverzichtbar bei der Capoeira sind verschiedene traditionelle Instrumente, die für den notwendigen Rhythmus sorgen. Im Mittelpunkt steht dabei stets das Berimbau (ein Musikbogen, der aus einem Holzstab, einer Metallsaite und einem Klangkörper besteht), ergänzt und unterstützt z. B. durch das Pandeiro (Schellentamburin) und/oder eine Atabaque (Seiltrommel).
"Capoeira bringt jedem, der sie ausführt, unheimlich viel Energie, Motivation und Kraft", nennt Robert Rozok die Vorteile, "und man lernt jedes Mal etwas Neues hinzu. Selbst Capoeira-Meister betreiben ihren Sport nach dem Motto: ,Im Prinzip dauert das Lernen ein Leben lang'." Was ja bekanntlich nicht nur für die brasilianische Kampfkunst gilt...
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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