Elektromeister Martin Murza und der Fachkräftemangel
Elektromeister Martin Murza sucht qualifizierten Facharbeiter und geht dafür neue Wege
Die Auftragslage könnte kaum besser sein und dennoch - oder gerade deshalb - hat Martin Murza, Inhaber des gleichnamigen Elektrounternehmens in Einsal, gerade ein echtes Problem.
Von Christoph Schulte
Nachrodt. "Ich suche händeringend nach einem qualifizierten Elektroniker der Fachrichtung Gebäude- und Energietechnik", berichtet Martin Murza, "doch der Markt scheint vor dem Hintergrund des oft zitierten und immer mehr um sich greifenden Fachkräftemangels wie leergefegt."
"Immer weniger junge Leute interessieren sich für einen Handwerksberuf und wollen sich der Herausforderung einer körperlichen Arbeit, bei der sie sich auch mal die Hände schmutzig machen, stellen", so der erfahrene Elektromeister, "das kann gerade für kleine Familienunternehmen schnell existenzbedrohend werden." Soweit sei es in seinem Fall Gott sei Dank noch längst nicht, aber auch Martin Murza sucht bereits seit längerem vergeblich nach einer willkommenen Verstärkung für sein Mitarbeiterteam, das aktuell aus zwei Monteuren und einer Bürokraft besteht. Dabei sei er natürlich zunächst den klassischen Weg über die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und später dann auch diverse Online-Plattformen gegangen. "Alles vergeblich und ohne jegliche Resonanz", resümiert Murza. Doch für den Nachrodter Handwerker kommt Resignation nicht infrage. "Jammern bringt nichts, das wusste schon meine Oma", schmunzelt er, "stattdessen muss man selbst aktiv werden und auch einmal neue Wege einschlagen. Schließlich steht fest, dass wir gut aufgestellt sind und man nicht nur in der Industrie, sondern auch im Handwerk gutes Geld verdienen kann."
Also versucht Martin Murza bei potenziellen Interessenten neue Anreize für eine Anstellung in seinem Unternehmen zu schaffen. Dazu gehören nicht nur die Bereitstellung eines Firmenfahrzeuges und intensive und regelmäßige Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern auch die finanzielle Unterstützung beim Besuch der teuren Meisterschule. "Schließlich möchte ich ja einen qualifizierten Mitarbeiter bekommen, den ich möglichst langfristig an mein Unternehmen binden kann." Eine für Murza denkbare Option sei zudem - das Interesse des Mitarbeiters vorausgesetzt - eine spätere Betriebsübernahme.
Das in Einsal alteingesessene Familienunternehmen in zweiter Generation existiert bereits seit rund einem halben Jahrhundert. Martin Murza selbst hat seit 1986 die Unternehmensleitung von seinem Vater übernommen. Zu seiner Kundschaft zählen sowohl Privatkunden als auch Baugenossenschaften und Kommunen. Dabei hat Martin Murza im Laufe seiner Berufslaufbahn mitbekommen, wie stark sich das Elektrohandwerk verändert hat. "Die klassische Elektroinstallation in Neubauten ist seit Jahren rückläufig. Stattdessen haben sich Arbeiten unter dem Schlagwort 'Smart Home' im Zuge der Digitalisierung immer mehr zu einem unserer Arbeitsschwerpunkte entwickelt." Dazu gehören intelligente und vernetzte Hausinstallationen per App-Steuerung genauso wie die Einrichtung von (Video-)Sprechanlagen an der Haustür. "Deshalb wünsche ich mir von meinem neuen Mitarbeiter, dass er nicht nur in Neubauten Schlitze stemmen kann, sondern vor allem auch sehr gute Kenntnisse im Umgang mit modernster Technik hat." Außerdem müsse sein neuer Mitarbeiter in der Lage sein, Aufträge selbstständig und alleine auszuführen, "wobei eine Einarbeitung meinerseits natürlich selbstverständlich ist."
Wer jetzt Interesse an einer Anstellung bei Elektro Murza bekommen hat, erhält alle weiteren Infos unter Tel. 02352/932984.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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