Ein Stück vom Paradies - das Familienzentrum STÜPS
Von Julia Steiner:
„Wir sind ein Familienzentrum in zwei Einrichtungen“, zeigen Gisela Kube, Leiterin der evangelischen Kita Westig, und Katrin Siegfried, Leiterin der Sundwiger Einrichtung Kastaniennest, Verbundenheit. Die beiden evangelischen Kindertagesstätten und Pastor Hövelmann bezeichnen sich zusammen als „Stüps“ - ein Stück vom Paradies-, und sind Kooperationspartner als Familienzentrum. „Man soll sich bei uns wohlfühlen“, erklärt Gisela Kube. Eng arbeiten die Einrichtung mit dem Pastor zusammen und orientieren sich an einem Leitbild:
„Wir schaffen gemeinsam einen Garten als Stück vom Paradies, in dem alle Menschen finden können, was sie für ein gelingendes Leben brauchen; wo Kinder erleben, erfahren und lernen, was sie für ein gelingendes Leben brauchen; wo Familien in ihren unterschiedlichen Lebensformen angenommen, unterstützt und gestärkt werden; wo Menschen jedes Alters gebraucht werden, ihre Erfahrungen und Fähigkeiten erfolgreich einbringen können und Wertschätzung und Zugehörigkeit erfahren, und wo christliche Gemeinschaft im Glauben wächst und sich durch Nächstenliebe verwirklicht.“
Die Kurse und Angebote der beiden Familienzentren werden eng an das Leitbild angeknüpft. Die Stüps-Arbeit und die Gemeindearbeit werden sehr stark miteinander vernetzt. Vom Café der Generationen bis hin zu Krabbelgruppen, Elternkursen und Vater-Kind-Wochenenden fangen die Einrichtungen mit ihren Angeboten wirklich jeden auf.
Die Angebote sind beliebt und nachgefragt. Das liegt nicht nur an der guten Vernetzung der drei Einheiten, sondern auch an jahrelanger Erfahrung. „Wir waren in Hemer das erste Familienzentrum. Die Pilotphase war sehr schwierig und das, obwohl wir bereits vor der Zeit als Familienzentrum genau diese Aufgaben abdeckten“, erinnert sich Gisela Kube an die Startschwierigkeiten.
Seit 2007 ist die Westiger Einrichtung Familienzentrum, wurde also schon im vergangenen Jahr rezertifiziert. So war die Kita auch ein wenig Vorreiter für die anderen Einrichtungen in Hemer. „Wir haben hier in Hemer einen sehr gut funktionierenden Arbeitskreis der Kindergartenlandschaft. Es gibt hier untereinander keine Konkurrenz“, half man sich schon immer gern und spricht sich auch heute in allen Bereichen ab. Etwa alle sechs Wochen treffen sich die Leiterinnen der Einrichtungen und die Kooperationspartner zur Netzwerkkonferenz. Claudia Grau als Netzwerkkoordinatorin kümmert sich hier um Termine und um einen einheitlichen Flyer, in dem alle Einrichtungen Termine vorstellen. „Wir haben Claudia Grau, die beim Jugendamt der Stadt Hemer tätig ist, eingestellt, um uns als Mitglieder der Familienzentren zu entlasten und eine bestmögliche Koordination zu ermöglichen“, erklärt Katrin Siegfried. Alle Familienzentren entrichten einen Teil ihrer Fördergelder für die Netzwerkkoordinatorin.
Der größte Teil fließt in die Verwirklichung und Umsetzung der Angebote ein. Die Teams der Stüps-Einrichtungen leben Familienzentrum, trotz erheblicher Mehrarbeit. Das zeigt sich zum Beispiel in der Tatsache, dass das Stüps-Team einen eigenen Elternkurs zum Thema „Erziehen mit Respekt“ entwickelt hat. Die Stüps-Einrichtungen verstehen sich als Orte der Zuwendung und Anregung, wo Eltern qualifizierte Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangebote annehmen können, und Kinder nach neuesten Erkenntnissen individuell gefördert werden. Wie bei allen Familienzentren richten sich auch in Hemer die Angebote nicht nur an Familien der jeweiligen Einrichtung, sondern an alle Familien im Stadtgebiet.
Stüps Familienzentrum:
Evangelische Kindertageseinrichtung Westig
Uhlandstraße 20
Tel: 02372/25 92
Evangelische Kindertageseinrichtung Kastaniennest
Lamferstraße 12
Tel: 02372/ 21 14
Pastor Hövelmann
Am Potthofe 11
Tel: 02372/26 36
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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