Ein Hotel für die Bienen

Das neue „Bienenhotel“ im Sauerlandpark findet hoffentlich viele Nachahmer. | Foto: Foto: privat
  • Das neue „Bienenhotel“ im Sauerlandpark findet hoffentlich viele Nachahmer.
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Wo der Sauerlandpark auf dem Jüberg übergeht in das Naturschutzgebiet, ist der Standort für ein neues „Bienenhotel“, das die Initiative für nachhaltige Stadtentwicklung in die Obhut des SPH-Fördervereins übergeben hat. Für die bienengerechte Bearbeitung des mächtigen Totholzstammes aus der Esche, die am Kutscherhaus der Sundwiger Museumsvilla gefällt worden ist, haben Müller Johannes Alberts und Schlosser Joachim Lamm gesorgt. Angelockt von so einem Bienenhotel werden Solitärbienen, die im Gegensatz zu Sozialwesen wie Honigbienen oder Hummeln keine Völker bilden, sondern individuelle Familien aufbauen. Und das geschieht eben auch in Bienenhotels mit vorbereiteten Brutlöchern. „Wir schaffen Ersatz“, erklärt Matthias Opitz als Vorsitzender des Imkervereins Hemer, zugleich mit im Bündnis in der Initiative für nachhaltige Stadtentwicklung: „Wir schaffen Ersatzbiotope, weil der Wildbienenbestand geringer wird, wenn natürliche Nistmöglichkeiten abnehmen. Es ist eine Artenschutzmaßnahme.“ Jeder Gartenbesitzer könne ein Bienenhotel anlegen, wirbt Opitz; dafür genüge ein Rundholz, geschützt unter einem Dach anzubringen und nach Süden auszurichten. Ein wichtiger Hinweis: Solitärbienen sind arglos, ihr Stachel ist so weich, dass er nicht durch Menschenhaut dringt.
Weltweit und vor allem in den Tropen gibt es etwa 20 000 Wildbienenarten, berichtet Imker Opitz. Aber von den 600 Arten in Europa seien in den letzten Jahren an die 200 Sorten verschwunden.
Auch die Honigbiene ist gefährdet: durch die Varroa-Milbe, Spritzschäden und aufgeräumte Landschaften in einer verarmten Natur. Aus Imkersicht, so Opitz, habe es in Hemer während der Landesgartenschau „richtig tolle Beete“ gegeben. Gemeint sind Wildblumenmischungen, die inzwischen in jeder Drogerie erhältlich sind, und in diesem Sommer wieder an der Iserlohner Westfalenstraße zu bewundern sind. Diese bunten Kleckse wären etwas für Privatgärten wie auch für den Sauerlandpark. Wichtig sei dabei, mit untergemischtem Sand für einen mageren Boden zu sorgen.
„Hauptsache Blumen!“. Der Förderverein des Sauerlandparks präsentiert aktuell einen Handzettel, in dem um Spenden für die Anschaffung von Blumen geworben wird. Ehrenamtliche Helfer halten die Beete in Schuss und pflanzen laufend nach: „Unsere Arbeit stellen wir kostenlos zur Verfügung, aber die Pflanzen müssen wir erwerben.“ Das muss mal deutlich gesagt werden, weil der SPH-Förderverein so viele Aufgaben hat. Jetzt wird zielgerichtet um Geld für Blumenspenden gebeten: Förderverein Sauerlandpark, Konto 20107, Stichwort „Blumenspende“, Sparkasse Märk. Sauerland.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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