Bildung einer neuen Iserlohner Werbegemeinschaft auf gutem Weg
Die Bildung einer neuen Werbegemeinschaft für Iserlohn ist auf einem guten Weg. Auch die zweite Veranstaltung zum Thema, zu der die Wählergemeinschaft GFI – Gemeinsam für Iserlohn die Einzelhändler und Gastronomen eingeladen hatte, war mit mehr als 50 Teilnehmern sehr gut besucht. An ihre Vertreter übergab GFI-Vorsitzender Ugur Ünal am Ende die bislang zusammengetragenen Unterlagen: „Wir wollten das nur anstoßen. Unsere Aufgabe ist jetzt beendet.“
Von Hilde Goor-Schotten
Iserlohn. Nach der ersten Einzelhandels- und Gastronomiekonferenz hatten sich bereits neun Aktive für eine Mitarbeit gemeldet; am Mittwochabend kamen weitere dazu. Sie wollen jetzt das weitere Vorgehen beraten. Dass es eine Werbegemeinschaft geben soll, schien am Mittwoch unstrittig; wie sie aussehen wird, nicht ganz. Konkrete Überlegungen zu einem Citymanager gingen vielen nicht nur wegen der erheblichen Kosten für den Anfang etwas zu weit. Sie plädierten dafür, erst einmal die Akteure zu vernetzen, einen gemeinsamen Nenner zu finden und zu diskutieren, was man will. Die vorhandene Facebook-Seite „Werbegemeinschaft Iserlohn“ kann da, neben den nächsten Treffen, ein erster Schritt sein.
Auch Ideen gibt es bereits. Sie reichen von einem Market-Place-Konzept für Iserlohn über Events und Gutscheinsysteme bis hin zur Vermeidung von Leerständen und mehr Sauberkeit in der Stadt. Diese Themen kamen auch in den beiden Impulsvorträgen des Abends zur Sprache. Atalanda-Mitbegründer René Baisch stellte die Idee eines Online-Marktplatzes vor, den es unter anderem schon in Attendorn, Wuppertal und Monheim gibt: Über eine zentrale Internetplattform bestellt man beim lokalen Einzelhändler Ware, die noch am selben Tag geliefert oder abgeholt werden kann. „Die Stadt ist das Warenlager. Wir machen es sichtbar und verfügbar“, erklärte Baisch die Verbindung von stationärem und Online-Handel. Die Skepsis unter den Iserlohner Händlern überwog am Mittwoch jedoch noch, wie die engagierte Diskussion zeigte. Einige wie Sandra Haderer wünschen sich eher eine schöne Image-Seite, auf der sich die Geschäfte vorstellen und die Lust macht, in die Stadt zu kommen.
Was ein Citymanager im Unterschied zum Stadtmarketing leisten müsste, zeigte Unternehmensberater und GFI-Geschäftsführer Marc Tillmann auf. Er müsse Fürsprecher der Innenstadt sein, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten fördern, Kontakte und Termine, einen Branchenmix und Werbemaßnahmen im Blick haben: Aufgabe für einen Profi und ganz wichtig, da waren sich eigentlich alle Diskussionsteilnehmer einig – in Iserlohn aber auch nicht ganz einfach.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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