100 Jahre SC Hennen: mehr als nur ein Sportverein

39Bilder

Die Titanic wurde von einem Eisberg versenkt, in Stockholm fanden zum 5. Mal die Olympischen Spiele statt, und in einem kleinen beschaulichen Dorf tat sich eine Gruppe sportbegeisterter zusammen: 1912 war auch die Geburtsstunde des Sport-Club Hennen – ein Verein, der heute 1250 Mitglieder zählt.
Zahlreich waren Vereinsmitglieder, Freunde, Förderer und Vertreter aus Politik gestern im Martin-Luther-Haus in Hennen zusammengekommen, um den größten Sportverein Iserlohns zu feiern.
Nach einem gemeinsamen Gottesdienst begrüßte Vorstandssprecher Heiner Camen die Gäste im Saal, darunter Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag, Landrat Thomas Gemke, Vize-Bürgermeister Thorsten Schick und Michael Scheffler. Bevor Camen auf den Verein und dessen Geschichte einging, hob er ein Mitglied ganz besonders hervor: „Wir haben zwar niemanden hier, der zur Gründungszeit dabei war, denn das wäre ein Wunder, aber Ehrenpräsident Helmut Nötting ist einer, der fast 70 Jahre dem Verein nicht nur zur Seite steht, sondern in sämtlichen Funktionen tätig ist, dass man ihn für seine einmalige Arbeit und Unterstützung gar nicht mehr ehren kann, denn er hat so ziemlich alle Auszeichnungen bekommen, die es gibt. Außerdem haben wir es ihm zu verdanken, dass wir eine solche Chronik in den Händen halten können, in der er so minutiös das Vereinsgeschehen festgehalten hat.“ Worte des Lobes fand Heiner Camen auch für den heutigen Vorstand, der in der Konstellation seit 20 Jahren im tätig ist. „Das hat es in der 100-järhigen Vereinsgeschichte zuvor nicht gegeben.“ Die gute Arbeit bestätigt die hohe Mitgliederzahl von 1250. Finanziell äußerst gesund, und mit einem Angebot für jedermann habe sich der Verein so entwickelt, wie es besser kaum sein könne. Auch die sportlich guten Leistungen unter anderem der Volleyballerinnen und Fußballer hob Camen hervor. Besonders lobte er die Zusammenarbeit mit der Stadt.
„Der SC Hennen ist 100 Jahre alt, so alt, wie ein Gelbbrustara. Vielleicht schafft er es ja, sich von dem Papagei in einen Grönlandwal zu verwandeln. Denn die werden sogar 200 Jahre alt“, scherzt die Bundestagsabgeordnete Dagmar Freitag, die zu den Gratulanten gehörte. „Der Verein ist tief verwurzelt in der Region. Sie führen das Erbe mehrere Generationen weiter. Der SC Hennen ist mehr als nur ein Sportverein und weit mehr als ein Treffpunkt zum Sporttreiben. Hier spricht man mit den Nachbarn, und Menschen werden zusammengeführt.“ Vize-Bürgermeister Thorsten Schick betonte, dass der SC mehr als richtig liege mit seinem vielfältigen Angebot in den Bereichen Breitensport, Freizeit und Leistung, außerdem die Kameradschaft pflege, Talente fördere und eine hohe soziale Funktion besitze. Schick: „ Hier im Verein hilft jeder mit. Von diesen Idealisten lebt der Amateursport. Es gibt keinen Verein, der dem SC Hennen das Wasser reichen kann.“
Unter den Ehrengästen war auch Landrat Thomas Gemke: „Hier bei Ihnen kommen alle Bevölkerungsschichten zusammen.“ Gemke lobte den Einsatz der „Ehrenamtsfamilie“ und die Mithilfe der Eltern, Trainer, Jugendtrainer und des Vorstandes. „Der SC ist zum Vorreiter für die Region geworden. Hier werden sportlich keine Familien getrennt, denn für jeden gibt es hier etwas, hier findet man eine zweite Familie. Der Norden von Iserlohn ist stark“, so Franz-Josef Bomnüter, Vorsitzender vom Fußball und Leichtathletik Verband Westfalen in Iserlohn. Auch der letzte Redner, Ortsvereins-Sprecher Günther Keller, war voll des Lobes und bedankte sich für eine gute Zusammenarbeit mit dem SC Hennen.
Nach den Festreden wartete auf die Gäste ein ganz spezieller Gast. Buchautorin der Sauerland-Krimis Kathrin Heinrichs stürmte den Saal, allerdings ohne Buch im Gepäck, sondern „drunter und drüber“. Die Kabarettistin stand dieses Mal als Lehrerfrau Helga auf der Bühne und berichtete über die Lehrerfrauen-Selbsthilfefrauen und Ehemann „Bennat“. Musikalisch wirkte an diesem „Feiertag“ das Iserlohner Jazz-Quartett Hartmut Tripp mit.
Im Anschluss standen Auszeichnungen auf dem Veranstaltungsprogramm. Bis zum Schluss hatten die Organisatoren die Namen geheim gehalten. Franz-Josef Bomnüter und Christiane Geiseler vom Deutschen Leichtathletik Verband ehrten für besondere Verdienste Kirsten Radzei und Heike Hartwig und für langjährige Tätigkeiten im Verein Heiner Camen, Barbara Dembowski, Jutta Helling, Barbara Schebesta, Hella Nötting-Reimann und Georg Schebesta.

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.