Mit dem Fahrrad zum Nordkap
Lars McMinn-Hoffmann erfüllt sich mit seiner Charity-Tour einen lang ersehnten Lebenstraum

Auf dem umgebauten Mountainbike führt Lars McMinn-Hoffmann rund 35 Kilo an Gepäck und Material mit.
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  • Auf dem umgebauten Mountainbike führt Lars McMinn-Hoffmann rund 35 Kilo an Gepäck und Material mit.

  • hochgeladen von André Günther

Es ist ein Lebenstraum, den sich Lars McMinn-Hoffmann in diesem Sommer erfüllen will. Seit 2019 hat sich der Hemeraner in den Kopf gesetzt, einmal mit dem Fahrrad von zu Hause rund 3.500 Kilometer bis zum Nordkap zu fahren. Am kommenden Dienstagmorgen startet er sein Abenteuer um 9 Uhr in Westig.

Sein erstes Etappenziel ist Münster. Dort hat er sich bereits über das Portal „1nitetent“ einen Platz für sein Zelt im Garten einer Familie organisiert. So oft es geht will er diese Form der Übernachtung bei Privatpersonen auf seiner Reise nutzen. In Dänemark gibt es zudem zahlreiche Naturzeltplätze und sogenannte „Shelter“, die Wanderschutzhütten ähneln und in denen man ebenfalls kostengünstig und wettergeschützt übernachten kann. Über Osnabrück und Heiligenhafen geht es dann durch Dänemark, Schweden, Finnland und zuletzt Norwegen bis an das Nordkap. „Mein Ziel ist es, im Schnitt zwischen 65 und 75 Kilometer am Tag zurückzulegen. Nach längeren Etappen habe ich dann die Möglichkeit, mir die Zeit zu nehmen, um mir etwas anzuschauen oder zu besuchen, je nachdem was Corona bedingt erlaubt ist.“ Eines der Highlights auf seiner Tour soll die Sommersonnenwende am 21. Juni, mit dem dazugehörigen Fest am 25. Juni, in Uppsala werden.

Corona könnte dem 48-Jährigen auch noch einen Strich durch seine Planungen machen, denn aktuell dürfen Touristen noch bis mindestens Mitte Juni nicht in Norwegen einreisen. Lars McMinn-Hoffmann ist allerdings guter Hoffnung, dass sich dies, bis zu seiner Ankunft an der norwegischen Grenze geändert hat und dass er so dann auch sein Ziel, das Nordkap, erreicht. Von da aus will er auf dem Rückweg rund 1.500 Kilometer die Westküste Norwegens erkunden.
Der Hemeraner ist normalerweise Heilpädagoge bei der Diakonie Mark-Ruhr in Iserlohn. Von seinem Arbeitgeber hat der Freizeitradler neben einem Monat regulären Urlaub auch zwei Monate unbezahlten Urlaub genehmigt bekommen. Lange davor gab es bereits grünes Licht von seiner Ehefrau Patrizia, die sich jetzt drei Monate alleine um die drei Kinder im Alter von 9, 12 und 16 Jahren kümmern muss. Eines der Opfer, die der 48-Jährige für die Erfüllung seines Lebenstraums erbringen muss.

Alleine mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, ist für Lars McMinn-Hoffmann aber kein neues Gefühl. „2012 bin ich bis Skagen in Dänemark gefahren. Darüber hinaus gab es viele kleinere Touren, die ich bereits gemacht habe. So lange wie jetzt, war ich aber noch nie von meiner Familie getrennt.“ Bei einer Tour in Dänemark 2019 entstand auch die Idee. „Da habe ich bei einem Halt einen Vater mit seinem Sohn getroffen, die zum Nordkap unterwegs waren. Das hat mich so fasziniert. In dem Moment wusste ich, das will ich auch mal machen.“
Dabei ist der Radsportler gleich doppelt motiviert. „Zum einen habe ich einen Anlass gesucht, aus meiner Komfortzone zu entfliehen, ein wenig Gas zu geben und fitter zu werden. Der zweite Grund ist der soziale Aspekt. Bei der Tour möchte ich nämlich Geld sammeln für die Kinderhilfe Siebenbürgen. Das ist mir ein großes Anliegen, weil ich seit einem Fernsehbericht Kontakt zu einer jungen Deutschen in Rumänien habe, die ihrerzeit extra dorthin ausgewandert ist, um den Kindern dort zu helfen.“

Auf seiner Webseite www.lars4charity.com finden Interessierte alle weiteren Informationen, wie man sich an der Spendenaktion beteiligen kann. Zudem führt Lars McMinn-Hoffmann dort auch einen Blog, in dem man verfolgen kann, wo sich der Hemeraner gerade befindet und was er auf seiner Fahrt bislang erlebt hat. Wenn alles nach Plan läuft, endet die Tour spätestens am 31. August in Hemer-Westig.

Autor:

André Günther aus Iserlohn

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