Vom sozialpädagogischen Zentrum zum Familienzentrum
Von Julia Steiner:
Die beiden AWO-Einrichtungen „Ruth-Grohe-Haus“ und das „Geschwister-Scholl-Haus“ sind alteingesessene Kindertageseinrichtungen mit einer langen Tradition und einer Grundidee, die dem heutigen Familienzentrum gleicht.
„Unsere Einrichtung besteht seit 1972.Bereits damals hat man hier als sozialpädagogisches Zentrum begonnen. Es waren Sprach-therapeuten, Familienbildung und die Erziehungsberatungsstelle im Haus“, blickt Elke Bienert-Nolte vom „Ruth-Grohe-Haus“ in die Vergangenheit. Doch der Bedarf wurde nicht erkannt, so dass das gesamte Angebot zurückgefahren wurde und Bienert-Nolte die Einrichtung 1989 als reine Kita übernahm. „Als die Idee des Familienzentrum aufkam, wollte sich unsere Einrichtung sofort bewerben, denn eigentlich sind wir das schon immer gewesen.“
Beide AWO-Einrichtungen sind 2008 zertifiziert worden und schlossen in diesem Jahr die Rezertifizierung ab.
Elke Bienert-Nolte ist in der Einrichtung mit fünf Gruppen vom Kita-Dienst freigestellt, ihre Kollegin Christina Bahr aus dem „Geschwister-Scholl-Haus“, einer zweizügigen Einrichtung, ist das nicht und arbeitet aktiv im Kita-Alltag mit.
Die AWO setzt auf Hilfe in allen Lebensphasen und bietet Kurse nur für Kinder wie auch für Senioren, Veranstaltungen für Eltern mit Kind und eine reine Elternschule zur Stärkung der Elternkompetenzen an. „Grundsätzich ist die Idee des Familienzentrums eine sehr positive. Doch um die Arbeit wirklich gut machen zu können, fehlt es an Räumlichkeiten, Personal und Geld“, zeigt Bienert-Nolte Nachteile auf. Auch ihre Kollegin aus der direkt benachbarten Verbundeinrichtung, Christina Bahr, wünscht sich, dass der Berufsstand in ein besseres Licht gerückt würde: „Es wäre wünschenswert, dass unsere Arbeit einen besseren Stellenwert bekommt.“ Eltern, die ihre Kinder im „Geschwister-Scholl-Haus“ anmelden, entscheiden sich bewusst für eine kleine Einrichtung. Sie hat die Einrichtung 1995 übernommen. „Die Kindertagesstätte ist mein ,Kind‘, es ist mir nicht egal, was hier passiert. Das ist kein Beruf, ich mache das hier mit Leib und Seele“, so Bahr. Das Familienzentrum macht viel Werbung für die Veranstaltungen, die sich hauptsächlich um die Beratung und Unterstützung von Familien und Kindern aufbauen. Wer sich für Vorträge oder Veranstaltungen interessiert, findet kommende Veranstaltungen entweder im Flyer der AWO oder im Übersichtsplan aller Hemeraner Familienzentren.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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