Update "Verseuchtes Trinkwasser": Illegale Brauchwasseranlagen entdeckt!
Am heutigen Donnerstagabend (24. Januar) veröffentlichte die Stadt Hemer folgende Pressemitteilung anlässlich des belasteten Trinkwassers in den Ortsteilen Landhausen und Stübecken:
"Die Stadtwerke Hemer GmbH ist emsig auf der Suche nach der Ursache, die zur Trinkwasserbelastung in Landhausen und am Stübecken sowie Am Wernshagen geführt hat. Dabei werden in den Stadtteilen unter anderem Brauchwasseranlagen überprüft, wobei inzwischen illegal installierte Vorrichtungen entdeckt wurden.
Nicht nur seit Bekanntwerden der Trinkwasserverunreinigung arbeiten die Stadtwerke und die Stadt Hemer Hand in Hand, haben die neuesten Erkenntnisse aber zum Anlass genommen, noch intensiver zu kooperieren. "Es lässt sich zurzeit nicht sagen, ob eine der bereits gefundenen, nicht angezeigten Brauchwasseranlagen die Quelle der Verunreinigung ist", erklärt Stadtwerke-Geschäftsführerin Monika Otten, "das können erst weitere Untersuchungen aufdecken." Die Stadtwerke werden daher ihre Ursachenforschung keineswegs einstellen. Im Gegenteil: "Wir unterstützen die Stadtwerke intensiv, weil wir alle illegalen Brauchwasseranlagen finden wollen", betont Bürgermeister Michael Esken, "gemeinsam mit den Stadtwerken und dem Gesundheitsamt des Märkischen Kreises wollen wir sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt." Die Beteiligten heben hervor, dass die ohnehin schon regelmäßig stattfindenden Kontrollen im gesamten Stadtgebiet deutlich intensiviert werden.
In diesem Zusammenhang weisen Hemers Bürgermeister und Edgar Schumacher, Leiter der Stadtentwässerung Hemer (SEH), auf die Anzeigepflicht von Brauchwasseranlagen beim Gesundheitsamt des Märkischen Kreises hin.
Eine Anzeigepflicht bei der Stadt Hemer in Bezug auf die Gebühren besteht außerdem. "Das ist in unserer Abwassersatzung eindeutig geregelt", so Schumacher. Dass derartige Brauchwasseranlagen bislang nicht angezeigt wurden, kann sich Schumacher eher durch Unwissenheit denn durch Vorsatz erklären: "Die jährlich anfallenden Gebühren halten sich nämlich im Rahmen". Die Gebühr pro Kubikmeter Abwasser aus einer Brauchwassernutzungsanlage beträgt 1,95 Euro. Diese Gebühr greift jedoch nur dann, wenn Brauchwasser von Flächen gewonnen wird, für die Niederschlagswassergebühren anfallen. (Quelle: Gebührensatzung für die Entwässerung der Stadt Hemer)
Nun soll auch nicht mit der viel zitierten Kanone auf Spatzen geschossen werden. "Wir möchten Aufmerksamkeit für dieses sensible Thema mit seinen potenziell verheerenden Konsequenzen schaffen", so BM Esken. Schumacher ergänzt: "In jedem Haus sollte sich vergewissert werden, ob die Anlage ordnungsgemäß installiert und bei der Stadtentwässerung angezeigt wurde", empfiehlt Edgar Schumacher, "ansonsten sollte dies umgehend nachgeholt werden." Verstöße gegen diese Anzeigepflicht stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße geahndet werden kann.
Brauchwassernutzungsanlagen können bei der Stadtentwässerung Hemer, Jutta Daxer, Tel. 02372/551-345, Email: j.daxer@hemer.de, Zimmer 510 im Rathaus am Hademareplatz 44, angezeigt werden."
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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