„Kinder in Hemer – SICHER – im Straßenverkehr“

Die Projektgruppe „Kinder - Sicher im Straßenverkehr“ der Polizei Hemer.
  • Die Projektgruppe „Kinder - Sicher im Straßenverkehr“ der Polizei Hemer.
  • hochgeladen von Christoph Schulte

ür die Beamten der Polizeiwache Hemer stehen in diesem Jahr besonders die jüngsten Verkehrsteilnehmer im Blickpunkt. Deshalb wurde jetzt der Startschuss zum Projekt „Kinder in Hemer – SICHER – im Straßenverkehr“ gegeben. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiwache Hemer war in den Jahren 2009 und 2010 eine Zunahme von verletzten Kindern im Straßenverkehr festzustellen. 22 verletzte Kinder pro Jahr in einer derart lebhaften Stadt sind statistisch betrachtet nicht außergewöhnlich. Dennoch wird diese Entwicklung von der Polizei kritisch gesehen.
Vor diesem Hintergrund sieht die Polizeiwache Hemer Handlungsbedarf und hat beschlossen, mit Unterstützung der Polizeiinspektion Nord eine Verkehrssicherheitsoffensive „Kinder in Hemer – SICHER – im Straßenverkehr“ durchzuführen. Einsatzteams der Hemeraner Polizei und der Kradgruppe der Polizeiinspektion Nord werden vielfältige Bemühungen unternehmen, um Kinderunfällen aktiv und zielgerichtet entgegenzuwirken. Die Polizeiwache Hemer setzt im Rahmen der Aktion drei erfahrene Kräfte ein, die als so genannte Themenpaten fungieren. Polizeioberkommissar Heinrich Neuhaus, Polizeikommissar Marco Sassen und Polizeikommissarin Yvonne Steinhoff werden zusammen mit ihren Kollegen nicht nur in ihren täglichen Dienstschichten, sondern auch im Rahmen von Sonderstreifen ein ganz spezielles Augenmerk auf Kinder im Straßenverkehr richten. Sie werden Kinder beobachten, natürlich sofort eingreifen, wenn sich Gefahren abzeichnen, aber auch vorbeugend verkehrserzieherische Gespräche führen.Neben Aspekten der aktiven Verkehrssicherheit werden auch solche der passiven Verkehrssicherheit im Fokus stehen. Es wird Kontrollen zur korrekten Insassensicherung genauso geben wie gezielte Fahrradkontrollen im Hinblick auf deren technischen Zustand. Erfahrungsgemäß ist es regelmäßig nur eine Frage der Zeit, bis defekte Bremsen, fehlende Beleuchtung oder sonstige Mängel zu einem Unfall führen. Daher wird die Polizei mangelhafte Fahrräder im Laufe der Sicherheitskampagne konsequent aus dem Verkehr ziehen.
Als hoffentlich wirkungsvolles Instrument zur Senkung des Unfallrisikos bei Kindern wird die Polizei auch so genannte Elternbriefe einsetzen. Mängel an Fahrrädern werden notiert, anschließend werden die Eltern angeschrieben und zur Instandsetzung aufgefordert. Elternbriefe sollen darüber hinaus auch dann zum Zuge kommen, wenn sich Kinder in bestimmten Verkehrssituationen unsicher gezeigt oder falsch verhalten haben. Polizeihauptkommissar Gunther Lill: „Das hat nichts mit ,petzen‘ zu tun, sondern dient allein dem Schutz der Kinder.“
In dem polizeilichen Maßnahmenbündel sind schließlich auch verstärkte Geschwindigkeitskontrollen mit dem Lasermessgerät vor allem in schutzwürdigen Zonen (an Kindergärten, Schulen und in Wohnstraßen) vorgesehen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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