Erfolgreiches Projekt "Energiesparen macht Schule"
"5 bis 15 Prozent des Energieverbrauches sind meist alleine durch die Änderung des Nutzerverhaltens einzusparen", so Anne-Marie Kruse vom e&u Energiebüro. Grund genug, dass die Stadt Hemer im Januar 2016 mit den Energieexperten aus Bielefeld das auf fünf Jahre ausgelegte Projekt "Energiesparen macht Schule" startete.
Teilgenommen haben im ersten Jahr alle Hemeraner Schulen mit Ausnahme der Gesamtschule. "Der Grund für die Nichtteilnahme ist die aktuelle energetische Sanierung des Schulzentrums Parkstraße, die zu nicht vergleichbaren Ergebnissen geführt hätte", erklärte Juan Diaz-Borrego, Energiebeauftragter der Stadt Hemer.
Ziel des Projektes war und ist es, den Energieverbrauch in den Bereichen Strom und Wärme und den Wasserverbrauch sowie die hierdurch verursachten Kosten bezogen auf das Referenzjahr 2015 möglichst stark zu senken.
Seit dem Projektbeginn erfolgten u.a. entsprechende Schulungen der Schulleitungen und der Hausmeister, Begehungen vor Ort mit entsprechenden Tipps der Energieexperten oder dem Ausleihen von Messgeräten. "Natürlich wurden auch die Schüler in das Projekt involviert", erläuterte Anne-Marie Kruse, "an vielen Schulen wurden sog. Energiedetektive ,ausgebildet' und ständige Energiedienste in den Klassen eingerichtet, die z. B. auf das Schließen der Fenster oder nicht-tropfende Wasserhähne achten."
Und die Ergebnisse können sich tatsächlich mehr als sehen lassen: Insgesamt konnten die zehn teilnehmenden Schulen (alle 8 Grundschulen sowie das Gymnasium und die Realschule) im vergangenen Jahr 7 Prozent Wärme, 8,9 Prozent Strom und sogar 10,6 Prozent an Wasser einsparen. "Das entspricht einer CO2-Einsparung von stolzen 114,6 Tonnen", konnte die Energie-Expertin jetzt vermelden. Noch anschaulicher wird das Ergebnis, wenn man bedenkt, dass 1 Baum der Atmosphäre in einem Jahr 10 kg CO2 entziehen kann. Somit entspricht die Einsparung der zehn Schulen der "Leistung" von 11.460 Bäumen im Bereich Wärme und 5.540 Bäumen im Bereich Strom - also einem ganzen Wäldchen!
Und das Engagement zugunsten der Umwelt hat für die Schulen zudem noch einen finanziellen Nebeneffekt. Denn von den knapp 40.000 eingesparten Euro werden rund 13.000 Euro anteilig sofort an die einzelnen Schulen als Prämien ausgeschüttet, der Rest geht an die Stadt Hemer, die das Geld größtenteils aber ebenfalls wieder in kleinere Klimaschutzmaßnahmen reinvestieren will.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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