Artenschutz Thema beim Politischen Aschermittwoch
Stefan Jäger referierte bei Hemeraner FDP
Zum 28. Mal veranstaltete die FDP-Hemer ihren Politischen Aschermittwoch. Traditionsgemäß wird dabei nicht die kraftvolle Auseinandersetzung mit dem politischen Mitbewerber in den Mittelpunkt gestellt. Ziel ist es vielmehr, sich intensiv mit fachlichen Themen zu befassen.
Geschäftsführer der Ruhrfischereigenossenschaft zu Gast
Dieses Jahr lautete das Thema „Praktischer Artenschutz; gar nicht so einfach!“. Als Referent konnten Andrea Lipproß und Arne Hermann Stopsack mit Stefan Jäger den Geschäftsführer der Ruhrfischereigenossenschaft begrüßen.
Wie funktioniert ein Ökosystem am Beispiel der Lachse
Stefan Jäger ist insbesondere als Lachsschützer tätig und stellte anhand dieses Fachgebietes dar, wie ein Ökosystem funktioniert und wie kompliziert die Wechselwirkungen dabei sind. Seit Mitte der 1970er wird versucht, den Atlantischen Lachs wieder in den heimischen Flüssen einzubürgern. Dies stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen, da der Lachs als wandernder Fisch freie Wege benötigt, die heute oft durch Wehre, Flutschutzsperrwerke oder Wasserkraftwerke versperrt sind. Natürlich sind auch die Wasserqualität und die intakte Flussökologie Voraussetzung für eine Wiederkehr des Fisches.
Zielkonflikte im Naturschutz
Interessant wurde der Vortrag aus politischer Sicht besonders da, wo es um Zielkonflikte im Naturschutz ging: So ist der Kormoran in unseren Gefilden zwar kein heimischer Vogel, aber ein geschützter und hat sich deshalb sehr stark ausgebreitet. Der Kormoran seinerseits lebt von Fischen und dezimiert die Fische in den Flüssen und Seen, und damit auch die Lachse, ganz erheblich, so dass dort das Gleichgewicht gestört wird. Also lautet die „Kampflinie“ hier leider oft: Vogel- oder Fischschutz. Stefan Jäger warb für einen offenen Dialog aller Beteiligten, zu denen natürlich auch Landwirte usw. gehörten.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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