„Realschule ist für uns nicht diskutierbar!“

Nach der Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Schulentwicklung am Mittwoch im JuK fühlt sich das „bürgerliche Lager“ in seiner Auffassung bestätigt. „Einen unabhängigen Gutachter in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, wa reine goldrichtige Entscheidung“, freute sich FDP-Fraktionsvorsitzender Arne-Hermann Stopsack, „das Gutachten bestätigt uns ja zu fast 100 Prozent.“ Lediglich bei der zukünftigen Zügigkeit der Gesamtschule habe man aufgrund der ermittelten Zahlen durch das Bochumer Büro Komplan von sechs auf fünf Züge „zurückrudern“ müssen.
Martin Gropengießer kam dann aber schnell auf einen Punkt, der für die drei Parteien nicht diskutierbar sei: der Fortbestand der Prinzhorn-Realschule. „Wir haben seit vielen Jahren eine Bestätigung der guten Arbeit der Realschule aus Sicht der Unternehmer und anderer Schulen wie dem Gymnasium, die uns jetzt nochmals durch den Gutachter bestätigt wurde“, so Hemers CDU-Chef, „und auch nur ein Prüfauftrag für eine Gesamtschule würde diese Arbeit erschüttern. Deshalb werden wir derartige Vorstöße auch keinesfalls mittragen.“ In das gleiche Horn stieß UWG-Vorsitzender Klaus Schreiber: „Eine Sekundarschule böte ja keinerlei Mehrwert.“ und weiter: „auch ein von einigen gefordertes Aussetzen unseres Konzeptes für mindestens ein Jahr halten wir nicht für gefährlich. Wir brauchen jetzt Planungssicherheit und jede Verzögerung verschärft die Raumsituation am Schulzentrum Parkstraße ja nur noch weiter.“
Auch Arne Hermann-Stopsack setzte sich nochmals kritisch mit dem Thema Sekundarschule auseinander: „Eine Sekundarschule wäre für Hemer doch gar nicht geeignet. Sie kommt nur als mögliche Variante in Frage, wenn es für weiterführende Schulen nicht genügend Schüler gibt. Doch das trifft auf Hemer ja zum Glück nicht zu.“ Und außerdem würde eine dann notwendige vierzügige Sekundarschule - zudem noch im Ganztagesbetrieb geführt - auch gar keinen Platz am Standort Urbecker Straße finden. „Dort passt ja mit Müh und Not laut Gutachten die dreizügig geführte Prinzhorn-Realschule hin - und zwar im Halbtagesbetrieb.“
Kritische Worte fanden die Politiker schließlich in Richtung Gesamtschule. „Seit Monaten beklagt sich die Schulleitung dort über die immer größer werdende Raumnot,“ Dr. Rübsam, schulpolitischer Sprecher der CDU, „und jetzt, wo wir uns mit unserem Konzept um eben die Behebung der Raumnot kümmern, ist es auch nicht richtig.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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