Per Teppich in die Ferne: OGS Burgschule stellt Projekt „WIR - bunt miteinander“ mit Geocaching und Theaterstück vor

Das besondere Projekt der OGS Burgschule „WIR - bunt miteinander“ gipfelt in multikulturelles Geocaching und Theaterstück samt Rap.
  • Das besondere Projekt der OGS Burgschule „WIR - bunt miteinander“ gipfelt in multikulturelles Geocaching und Theaterstück samt Rap.
  • hochgeladen von Karola Schröter

Gegenseitig Vorurteile abzubauen steht bei der OGS Burgschule in Iserlohn ganz oben auf der Liste. Im Rahmen ihres Projektes „WIR - Bunt miteinander“ setzen sie sich mit den Fragen „Woher kommst du?“, „Was brauchen alle Kinder?“ und „Kinderrechte“ auseinander.

14 Nationalitäten besuchen die Offene Ganztagsschule in der Bleichstraße, darunter auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien. Nachdem alle ihre kreativen Köpfe zusammengesteckt haben, sind Ideen weiterentwickelt worden mit tollen Ergebnissen.
„Es ist großartig, was die OGS auf den Weg gebracht hat. Die Grundidee war schon schön, aber was daraus gemacht worden ist, ist der ‚Oberhammer‘. Die Kinder werden davon lange zehren“, schwärmt Katrin Brenner, Erste Beigeordnete und Leiterin des Ressorts Generationen und Bildung der Stadt Iserlohn. Gemeinsam mit Ilona Lewandowski, Leiterin der OGS, Jürgen Lensing (Jugendschutz), Renate Steinberg (OGS), Helmut Breyer (Bereich OGS), Frank Bathe (JUZ) und Rike Branzk (Freie Mitarbeiterin Jugendschutz / JUZ) hat sie das Projekt nun vorgestellt.
An fünf Tagen in der Woche - und das seit den Osterferien - wurde an den Ideen gearbeitet, gemeinsam mit den Schülern. „Der Prozess ist explodiert“, erinnert sich Katrin Brenner. Dabei stand stets im Vordergrund: Interesse füreinander zu wecken, die Kultur des anderen kennenzulernen, Fähigkeiten bei sich und anderen zu entdecken, das Selbstbewusstsein der Kinder und schließlich der Gruppe zu entwickeln und ein „WIR-Gefühl“ zu schaffen sowie zu erfahren, wie es ist, gemeinsam Erreichtes zu feiern. Die Ergebnisse vieler „Brainstorming-Stunden , -Wochen, -Monate“ können sich sehen lassen. Am Montag, 1. Juni, starten Dritt- und Viertklässler mit schuleigenen Tablets samt eigens dafür entwickelter Geocaching-App in Zweiergruppen in die Stadt Iserlohn. Fragen zur Waldstadt gilt es zu beantworten ebenso wie Aufgaben zu erfüllen wie „Geh in ein türkisches Geschäft und begrüße die Menschen mit „Merhaba“ (Hallo). Los geht es am Jugendzentrum im Karnacksweg. Nach dem Rundgang wartet dort ein gemeinsames Waffelessen im Kulturcafé.
Weiteres Highlight wird die Aufführung des Theaterstücks „(K) Ein Traum“ auf der Bühne im Kulturcafé des JUZ sein am Mittwoch, 17. Juni, um 17 Uhr; Einlass ist um 16.30 Uhr. Hier geht es auf dem fliegenden Teppich in fremde Länder, Flaschengeist inklusive.
Nicht nur eine DVD wird am Ende entstehen, als musikalische Unterstützung ist Jini Meyer von der Rock- und Pop-Fabrik mit im Boot. Ein Song aus den Musikcharts wird sie mit den Schülern in einen Rap umschreiben.

Kommentar:
"App" in die Waldstadt
Wenn man Kinder und Jugendliche heute auf der Straße befragen würde, wo der Bismarckturm steht, würde die Mehrheit das mit einem „Ja“ beantworten? Und würde sie auch wissen, dass sich unterhalb der Obersten Stadtkirche ein ehemaliger Luftschutzbunker befindet? Ich weiß es nicht; würde aber vermuten, dass die meisten das ein oder andere nicht wissen über ihre Stadt. Und wie sieht es mit Kenntnissen über andere Kulturen aus? Mit „Ciao“ und „Pizza Tonno“ können wir beim Italiener alle glänzen. Aber könnten wir alle unsere türkischstämmigen Mitbürger mit „Merhaba“ begrüßen?
Um das alles den Kindern näherzubringen, hat sich die OGS der Burgschule etwas Besonderes einfallen lassen: Mit Tablet und entsprechender App dürfen die Schüler am 1. Juni Iserlohn erkunden und Fragen beantworten - Geocaching mal anders also (Seite 7). Das WIR-Gefühl soll gestärkt und fremde Kulturen kennen gelernt werden. Eine super Idee, wie ich finde. Warum so etwas nicht auch für die Allgemeinheit entwickeln? Aber bitte kein Beispiel nehmen an der Nachbarstadt Hemer. Denn sarkastische Bewertungen wie „Funktioniert wie Hemers grüne Welle“ und Enttäuschung wie „Leider wird noch zu oft auf die Internetseite der Stadt verlinkt, sodass man gleich dort nachschauen könnte“ liest man im App-Store.
Iserlohn könnte es besser machen und eine App zu entwickeln, um Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Waldstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten näherbringen - virtuelle Schnitzeljagd inklusive. Ähnliches bieten bereits große Städte - teilweise sogar als virtueller Krimi. Für Touristen bestimmt eine interessante Sache, aber auch für den Nachwuchs, der nicht nur spielerisch über seinen Wohnort mehr erfährt, sondern nebenbei auch noch in Bewegung bleibt .

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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