Pegida ist das alte Spiel "Gut gegen Böse"

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Quelle: Hademare Herold

PEGIDA ist das Schaffen von Leiden für jeden Einzelnen!
Dieses uralte Spiel des Guten gegen das Böse wird immer wieder in Neuauflage gespielt. Dieses mal ist es ein wortloser Klageweg von Bürgern, der sich durch das Spalier von aufbrausenden Verunglimpfungen, Beschimpfungen und Vorverurteilungen seitens der Offiziere den Weg bahnt. Es wird ein politischer Klassenkampf von farblosen Offizieren entfacht, bei denen Bauern als Aufständische geopfert werden. Der Wert der Figuren wird dabei nicht von der Farbe bestimmt, sondern von dem nächsten Spielzug der Offiziere. Es tobt ein moralischer Kampf auf den Straßen! Bemerkenswert dabei der Wert des Wortes, von dem Schiller schon sagte, das es spitzer ist, als ein Dolch. Die Politiker schaffen es tatsächlich, bei dem Deutschen Volk den nicht vorhandenen Nationalstolz zu brechen.

Die Offiziere spielen leichtfertig mit Grundrechten

Nüchtern festgestellt sind Politiker sehr leichtfertig im Umgang mit demokratischen Grundregeln, egal welcher Orientierung sie folgen. Denn die Grundfrage nach der politischen Orientierung wird nur noch von wenigen Bundesbürgern mit der Zustimmung per Wahlzettel gegeben. Es mangelt an Ethik. Nichtwähler, geben sich der Gewissheit hin, dass sich durch die politische Wahl ihre persönliche Situation nicht verbessern wird. Sie verstecken sich lieber hinter ihren alltäglichen Pflichten. Ihren mageren Job so gut wie möglich machend, in der Angst das Wenige was sie zum Leben bekommen auch noch zu verlieren. Diese Tatsache ermöglichen Prekarität und Harz IV in steigendem Maße. Dabei wird Politik als Schicksal empfunden, welches unveränderlich erscheint und mit Leiden verbunden wird. Je unbeugsamer die Politik von den Menschen im Land empfunden wird, desto mehr empfundenes Leid entsteht. Was wiederum zur Hinnahme, dem Gefühl der Resignation, oder des Aufbegehren führt. Alles in dem gefährlichen Gedanken, der Karren sei eh schon vor die Wand gefahren und für die Ersatzteile ist kein Geld vorhanden. Und in diesem nationalen Stillstand wird auf einmal ein nationaler Notstand ausgerufen, obwohl wir das Gefühl für unsere Nation verloren haben - dem Made in Germany.

Was macht eigentlich den guten Deutscher aus?

Die Frage nach der Nationalität wird ein Deutscher immer damit beantwortet, das er "kein Nazi" ist, weil Nazi böse ist. Bohrt man der Frage hinterher, ob man einen nationalen Stolz hat - mit der Feststellung, das man eine solche Frage nicht damit beantworten kann, was man nicht ist - erntet man Schimpf und Schande oder Verwunderung über den geistigen Zustand des Fragenden. Besonders verstärkt wird diese Einstellung von den Politikern dieses Landes. In den seltensten Fällen erhält man die Antwort: "Ich bin stolz ein Deutscher zu sein". Denn das ist wieder Nazi, also böse. Und gleich wird man bereits bei einer solchen Fragestellung stigmatisiert, als böse, als Nazi. Auch wenn man keiner sein möchte oder schlicht weg keiner ist. Allein die Frage nach einem nationalen Stolz ist schon verwerflich!

Die Frage nach dem eigenen Sein ist gesellschaftlich verpönt. In der von uns geforderten Schnelligkeit unserer automatisierten Zeit folgen wir nur noch den wirtschaftlichen Vorgaben und drücken dabei unsere Entscheidungen durch ein gesellschaftlich vorgegebenes grobes Raster an billigen Vorurteilen. Um uns selbst das Gefühl zu geben etwas richtig gemacht zu haben und uns selbst einen ebenso billigen Wert daraus zu vermitteln. Das alles ohne eine wirklich gesellschaftliche Anerkennung zu erhalten, welche uns selbst weiter bringt und Solidarität fördert. Dabei ist es gradezu grotesk von den Deutschen, sich selbst immer wieder die Schuld der dunklen Zeit von vor über siebzig Jahren im Ausweichen der eigenen Identität zu sehen. Leider identifizieren sich die Deutschen mit dem Holocaust immer noch so stark, das die Maxime "Mea maxima culpa" als Nationalstolz gilt und nach wie vor die Reparationskosten des zweiten Weltkriegs sang- und klanglos auf die Schultern der folgenden Generationen gelegt wird.

Ohne auch nur im Ansatz sich die Frage zu stellen, wer denn alles nun tatsächlich böse ist, folgt der Deutsche der Schablone gesellschaftlicher Moralvorstellungen. Genau da ist der Ansatz im Versagen der Politik zu suchen. Denn ohne auch nur den Ansatz eines gesunden Nationalstolzes außerhalb des Stolzes einer ausfüllende statt erfüllenden Arbeit, des Glücksspiels Fußball und dem Gefühl kein Nazi zu sein, haben wir Deutsche nicht wirklich eine flächendeckende Ost/West-umspannende Gemeinsamkeit. Erschreckend dabei, wie der Begriff Nazi ausgerechnet von den Politikern uns immer erneut auf das Brot geschmiert wird und letztlich zu der Frage führt: Was steht dem Nazi gegenüber?

Die Farbe der Solidarität ist das gesamten Spektrum

Wir müssen uns mit der wohl grundlegendsten Frage aller Fragen beschäftigen. Was macht einen guten Deutschen aus? Ohne dabei die politische Orientierung, die religiöse Einstellung, die Zugehörigkeit zu einer Gruppierung oder einer einfachen Menge zu sein. Mensch sein und andere Menschen einfach nur in Frieden Mensch sein lassen, das wäre für die meisten Bürger wohl der schönste Nationalstolz. Es bedarf eines gemeinsamen Nationalstolzes als Haltepunkt für die Gesellschaft - in Einigkeit mit brüderlichem Recht geteilt. Die Forderung der Politik jedoch, unbedingt eine Stellung zu beziehen ist verheerend. Denn um eine Stellung zu beziehen bedarf es unendlicher Optionen als Wahlmöglichkeit, in denen sich jedes Individuum auch außerhalb von Religion, Politik und anderen Gruppierungen, also bei sich Zuhause selbst, von der Politik vertreten sieht. Das ist der Grundsatz des Pluralismus. Das ist das Fundament unserer Demokratie.

Deutschland ist über- und unterbelichtet

Ein Farbspektrum bietet Deutschland zur Zeit nicht. Es geht um Gut. Es geht um Böse. Es geht um Schwarz und Weiß, um die unterbelichtete dunkle Seite und die ausbrannten Lichter. Es geht im Moment nur um zwei Seiten, für die man sich entscheiden kann. Ohne genügend Optionen und die immerwährend propagierte Alternativlosigkeit stirbt die Demokratie! Der Pluralismus ist gefährdet. Denn wer sich nicht entscheiden möchte zu der guten oder bösen Seite dazu zu gehören, eigentlich einfach nur mehrheitlich sein möchte, wird einfach von Anhängern der Bösen oder Guten in irgend eine Ecke gestellt. Egal, ob man da hin gehört, hin will oder sich dem ganzen einfach nur entziehen will. Besser können uns unsere Politiker nicht zeigen, das sie mehr Feudalherren und Diktatoren, denn Demokraten sind. Die Demokratie löst sich im Schweigen auf.

Offiziere geben die Richtung an, der Souverän schweigt

Oben gegen Unten. Denn, auf der einen Seite stehen die Bauern als Opfer, egal welche Farbe diese tragen. Auf der anderen Seite stehen die Offiziere, farblos wie sie sind. Als Bauer kann man sich diesem Spiel nicht entziehen, Enthaltsamkeit nicht möglich. Wir müssen spielen, wir haben keine Wahl. Alle sind einberufen Stellung zu beziehen. Wofür man zu kämpfen hat weiß eigentlich niemand so genau. Und das Nachdenken über die Seite ist selten. Es entscheidet das kleinere Übel. Es zählt einfach nur dabei zu sein, in der Hoffnung nicht selbst getroffen zu werden bei den Spielzügen auf Zuruf der Offiziere.

Das Böse in sich selbst

Das alte Spiel Gut gegen Böse funktioniert seit Menschengedenken. Nicht eine Spezie auf diesem Planeten ist so weit entwickelt, seine eigene Art so dermaßen vernichten zu können, als der Mensch selbst. Es ist das ewige Spiel zwischen gut und böse und wer möchte denn schon böse sein? Und wenn man nicht Böse ist, gehört man automatisch zu den Guten? Schnell wird von Regierungsseite her das Böse ausgerufen. Der Regierung, der man vor PEGIDA am wenigsten das Vertrauen geschenkt hat. Es gibt also etwas, das Böser ist, als die Regierung selbst! Die Bösen sind PEGIDA!

Und die Republik formt sich zu einem Gegenmob. Einer Masse von Menschen, die marodierend durch die Straßen ziehen und jeden, der PEGIDA auch nur im Ansatz seine Aufmerksamkeit schenkt, als Nazi abstempelt. Wehe dem, der auch nur Piep oder sich weitergehende "schmutzige Gedanken" macht. Das Feindbild ist aufgebaut durch billige Schablonen. Wer nicht gegen dieses Feindbild ist, der ist dafür! Und da kann man mal sehen, wie unachtsam der Menschen auf der Straße gegenüber seinem eigenen Leben ist.

Buddhistische Grüße

Autor:

Christoph Diederich aus Hemer

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