Ökoprofit - es lohnt sich!

Kosten spürbar senken und Energie sparen durch Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen - das ist das Ziel des Projektes „Ökoprofit“. Im Jahr 2012 führen die Städte Hemer und Iserlohn das bewährte Konzept in Kooperation fort. Teilnehmen können dabei insgesamt zehn bis 15 Unternehmen und Betriebe, unabhängig von Größe und Branche. Für die neue Runde können sich Interessenten aus Industrie, Handwerk oder Dienstleistung anmelden, es sind aktuell noch einige Plätze zu vergeben.
Den Großteil der Kosten tragen das Land NRW sowie die Städte Hemer und Iserlohn. So kann den Betrieben eine kostengünstige Teilnahme ermöglicht werden – je nach Mitarbeiterzahl zwischen 2.500 Euro (bei weniger als 25 Mitarbeitern) und 9.000 Euro (mehr als 500) bei einer Projektdauer von einem Jahr. Dafür erhalten die Firmen eine intensive Unterstützung durch erfahrende Umweltberater, die an vier Terminen zu halbtägigen Einzelberatungen in die Unternehmen kommen. In mehreren Workshops werden die Teilnehmer zudem zum betrieblichen Umweltschutz geschult. Das zusammen legt die Grundlage für den Aufbau eines betrieblichen Umweltmanagementsystems. Erfahrungen aus den verschiedenen Ökoprofit-Netzwerken in ganz Deutschlang zeigen, dass sich die getätigten Investitionen innerhalb kürzester Zeit amortisieren.
Beim letzten Projektdurchlauf im Märkischen Nordkreis im Jahr 2004 beispielsweise standen Investitionen von insgesamt 306.000 Euro jährlichen Einsparungen von 605.000 Euro gegenüber. Die Ergebnisse werden in einem Netzwerk der teilnehmenden Firmen dargestellt, dem Erfahrungsaustausch zwischen den Betrieben kommt eine wichtige Rolle zu.
Neben bislang fünf teilnehmenden Firmen mit Sitz in Iserlohn sind die Unternehmen Immergrün und Lang+Menke zwei der für die nächste Runde angemeldeten Teilnehmer aus Hemer. So unterschiedlich die Branchen der beiden Firmen, so verschieden stellen sich auch ihre Beweggründe
für die Teilnahme an „Ökoprofit“ dar. Klaus Hölcke, Geschäftsführer von Immergrün, will an verschiedenen Stellschrauben ansetzen. Das Thema Umweltschutz wurde in dem Betrieb für Garten- und Landschaftsbau von Anfang an groß geschrieben, beispielsweise baute das Unternehmen die erste Windkraftanlage in Südwestfalen. Hölcke beschreibt seine Ambitionen: „Ökologisch sind wir ohnehin schon sehr weit vorn. Aber nun geht es darum, die einzelnen Teile noch zu verbessern!“ und zählt unter anderem die Ansatzpunkte Grünabfall, Wärmepumpe, Windkraft, Blockheizkraftwerk auf.
Dr. Martin Radtke von der Firma Lang+Menke sieht konkreten Handlungsbedarf insbesondere in der Härterei des Unternehmens, das u.a. Stanzteile für die Automobil- und Elektroindustrie herstellt. Hier soll eine Lösung gefunden werden, um die verloren gehende Abwärme besser energetisch zu nutzen. Die Härtungsanlage sei eine wahre „Energievernichtungsmaschine“, so Radtke, was für ihn die Teilnahme am Projekt „Ökoprofit“ so interessant macht. Bei einem Jahresverbrauch von insgesamt 4,8 Mio. kWh äußert der Geschäftsführer sein Wunschziel: „Wenn es gelänge, nur 5 Prozent der elektrischen Energie einzusparen, dann wäre das Projekt für uns erfolgreich!“
Interessierte Unternehmen können sich mit der Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die Stadt Hemer mbH (GWG), Kirsten Staubach (02372/551237; k.staubach@hemer.de), oder der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Iserlohn mbH (GfW), Thomas Haude (02371/809414; haude@gfw-is.de), in Verbindung setzen.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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