NRW-Minister Michael Groschek lobte Hemeraner Konversion im Sauerlandpark
Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, besuchte am Dienstagnachmittag Hemer.
Im Rahmen seiner Sommerreise wollte sich der NRW-Minister ein Bild von der Konversion in Hemer machen und den Sauerlandpark Hemer besichtigen. Bei einem Rundgang durch Teile des ehemaligen Landesgartenschaugeländes einschließlich der Themengärten schilderten Bürgermeister Michael Esken, Fördervereinsvorsitzender Dr. Heinz-Jürgen Osing und SPH-Geschäftsführer Guido Forsting die Entwicklung des Geländes vom Kasernengelände zum modernen Familienpark sowie die entscheidende Rolle des ehrenamtlichen Engagements. Michael Groschek zeigte sich dann auch beeindruckt von der Entwicklung und sparte nicht mit Lob. "Diese Art der Konversion hat der Stadt Hemer zwar rund 15 Millionen Euro Kosten verursacht, aber Sie haben damit auch rund 20 bis 30 Jahre wertvolle Stadtentwicklung auf einen Schlag betrieben." Die Alternative wäre nach dem Abzug der Bundeswehr eine weitere, teure BIMA-Brache gewesen. "Stattdessen ist hier eine blühende Landschaft entstanden, hinter der bei solchen normalerweise nicht unumstrittenen Projekten unglaubliche 85 Prozent der Hemeraner Bevölkerung stehen."
"Verhalten der BIMA war ein Frevel"
In Hemer habe der Abzug der Bundeswehr im Gegensatz zu vielen anderen Standorten eben nicht den Abzug des Optimismus bedeutet. Deutliche Kritik übte der NRW-Minister dann noch an der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben "Es war und ist ein Frevel, dass die BIMA wahrscheinlich sogar wissentlich teilweise hoch belastete Gebäude an einen neuen öffentlichen Eigentümer übergeben hat."
Ehrenamt wird immer wichtiger
Ein Umdenken regte Groschek schließlich auch bei den diversen Förderprogrammen von EU, Bund und Land an. "Zukünftige Förderprogramme müssen sich an den Bedürfnissen der Städte und Gemeinden orientieren und nicht wie bisher meistens umgekehrt." Außerdem warb der NRW-Minister für das Schmieden von Bündnissen zwischen Bürgern und Verwaltung, wie es hier durch den Förderverein glänzend gelungen sei. "Dem ehrenamtlichen Engagement eines jeden Einzelnen kommt in Zukunft in einer immer älter werdenden Gesellschaft eine immer größere Bedeutung zu.
Bevor sich Minister Groschek zum Abschluss noch ins Goldene Buch der Stadt Hemer eintrug, widmete er sich auch noch ausführlich dem Gedenkraum Stalag VI A, wo ihm Hermann Stopsack vom Verein für Hemeraner Stadtgeschichte eindringlich über die "dunkle Vergangenheit" des jetzt so fröhlichen Familienparks informierte.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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