Wechsel in die Staatskanzlei
Kämmerer und Beigeordneter Dr. Bernd Schulte verlässt die Stadt Hemer Ende Januar 2019
Der Erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt Hemer, Dr. Bernd Schulte, wird die Verwaltung voraussichtlich zum 31. Januar 2019 verlassen und nach knapp vier Jahren in der Felsenmeerstadt in die Landeshauptstadt wechseln. In Düsseldorf wird der 33-Jährige künftig das Referat „Regierungsplanung“ in der Staatskanzlei des Landes NRW leiten.
Hemer. „Mit Herrn Dr. Schulte verlässt die Stadt Hemer eine Führungspersönlichkeit, die viel für Hemer und die Verwaltung geleistet hat“, bedauert Hemers Bürgermeister Michael Heilmann die personelle Veränderung innerhalb des Verwaltungsvorstandes.
Begonnen hat für Dr. Bernd Schulte die Arbeit in Hemer im Juni 2015, als ihn die Mitglieder des Rates zum Ersten Beigeordneten wählten. Wenige Wochen später übernahm Dr. Schulte bereits die Verwaltungsleitung, als das Amt des Bürgermeisters nach dem Weggang Michael Eskens und vor der Wahl Michael Heilmanns vakant war. In dieser Zeit wurde die Stadt Hemer u.a. mit den vielen Unwägbarkeiten der ersten Flüchtlingswelle im Herbst/Winter 2015 konfrontiert. Zahlreiche organisatorische Maßnahmen wurden entschieden und umgesetzt.
Im Jahr 2016 wurde Schulte vom Rat einstimmig auch zum Kämmerer bestellt und trieb fortan die Haushaltskonsolidierung der Stadt Hemer mit voller Kraft voran. Im Rahmen der Neuorganisation der Verwaltung und nicht zuletzt aufgrund seiner Führungs- und Sozialkompetenzen übernahm er zusätzlich den Fachbereich Organisation und Personal, führte ein Gesundheitsmanagement ein, förderte die Personalentwicklung in erheblichem Maße und stieß das langfristige Projekt „Digitalisierung der Verwaltung“ an. „Herrn Dr. Schulte mangelte es nie an kreativen Ideen, die der Gesamtverwaltung zu Gute gekommen sind“, würdigt BM Heilmann, „und nicht nur das: Aufgrund seiner hohen juristischen wie wirtschaftlichen Fachkenntnisse und dem problemlösungsorientieren Handeln hat er bei der Paracelsusklinik-Thematik gemeinsam mit seinem Team aus der Kämmerei finanziellen Schaden im zweistelligen Millionenbereich von der Stadt Hemer abgewendet.“
Zum Weggang von Dr. Bernd Schulte äußern sich ebenfalls die Vorsitzenden der Ratsfraktionen.
„Die CDU-Fraktion bedauert einerseits den Weggang von Dr. Bernd Schulte, weil die Verwaltung einen ausgewiesenen Fachmann, der auch über starke menschliche Kompetenzen verfügt, verliert. Es ist beispielsweise Dr. Schultes zielorientiertem Krisenmanagement zu verdanken“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Martin Gropengießer, „dass die Paracelsus-Problematik für Hemer positiv ausging. Andererseits freut es uns für Dr. Schulte persönlich, dass er einen weiteren Sprung in seiner beruflichen Laufbahn verwirklichen kann. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!“
Hans-Peter Klein, Vorsitzender der SPD-Fraktion, kann den Schritt Dr. Bernd Schultes sehr gut nachvollziehen: „Schade, dass er uns nun in Richtung Landeshauptstadt verlässt und die Seiten von einer Kommune zum Land wechselt. Er hat jetzt die Möglichkeit, das, was er bisher als Erster Beigeordneter und Kämmerer von der Landesregierung gefordert hat, nun selber mit umzusetzen. Ich kann seine Beweggründe persönlich sehr gut verstehen und wünsche ihm in Düsseldorf viel Glück und Erfolg."
Auch der Vorsitzende der UWG-Fraktion Knut Kumpmann würdigt die Leistungen des scheidenden Ersten Beigeordneten und Kämmerer: „Dr. Bernd Schulte hat sich während der Paracelsus-Insolvenz mit großem Erfolg federführend für die Hemeraner Belange eingesetzt. Seine Entscheidung kann ich nachvollziehen. Bedauerlich ist, dass Hemer mit Dr. Schulte einen außergewöhnlich engagierten Beigeordneten und Kämmerer verliert. Für die Zukunft wünsche ich ihm, dass sich seine Wünsche und Erwartungen erfüllen und bedanke mich für die stets kooperative und konstruktive Zusammenarbeit.“
Für die GAH-Fraktion bedankt sich die Fraktionsvorsitzende Antje Bötcher von Larcher für die gute Zusammenarbeit: „Die GAH ist nicht überrascht, dass Dr. Bernd Schulte die Stadt Hemer verlässt. Das war nach unserer Ansicht vorauszusehen. Herr Dr. Schulte hat Hemer in vielen Dingen erfolgreich beigestanden, so z.B. bei der Paracelsus-Problematik. Sein Fachwisssen und stets akribisches, interessiertes und detalliertes Vorgehen haben Hemer stets geholfen. Der plötzliche, schnelle Weggang ist sicherlich ungünstig für Hemer, aber wann ist der Verlust eines guten Mitarbeiters günstig? Die GAH bedankt sich bei Herrn Dr. Schulte für die dreieinhalb Jahre der Zusammenarbeit und wünscht ihm alles Gute für seinen beruflichen und persönlichen Werdegang.“
Arne Hermann Stopsack nimmt für die FDP-Fraktion Stellung: „Ich bedauere den Weggang von Dr. Bernd Schulte außerordentlich. Neben seiner juristischen Expertise und strukturierten Arbeitsweise verfügt er über viele Kontakte und Netzwerke außerhalb Hemer. Das wird uns zukünftig sehr fehlen.“
Bernd Schulte wird die Stadt Ende Januar aber auch mit einem weinenden Auge verlassen: „Die Zeit in Hemer war von ständig neuen spannenden Herausforderungen geprägt. Das Miteinander sowohl mit den Kolleginnen und Kollegen im Rathaus als auch mit der Politik war stets vertrauensvoll und konstruktiv. Dafür bin ich sehr dankbar. Es war mir stets eine Freude und eine Ehre für und in Hemer tätig zu sein.“
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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