Ihmerts Unternehmer machen mobil!

CDU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick (li.) ließ sich von Ingolf Hell und Fritz-Peter Lötters (re.) über den desolaten Straßenzustand in Ihmert informieren.
  • CDU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick (li.) ließ sich von Ingolf Hell und Fritz-Peter Lötters (re.) über den desolaten Straßenzustand in Ihmert informieren.
  • hochgeladen von Christoph Schulte

„Manche unserer auswärtigen Geschäftskunden fühlen sich in längst vergangene Zeiten von Schotterwegen und Telegrafenstationen zurückversetzt.“ Was auf den ersten Blick vielleicht noch lustig klingt, kann jedoch für Ihmerts Unternehmer durchaus existenzbedrohend sein.

Deshalb haben sich unlängst acht Unternehmer unter der Leitung von Ingolf Hell und und Fritz-Peter Lötters zusammengetan, um gemeinsam Druck auf die Politik zu machen.
„Wenn man gar nichts versucht, erreicht man auch nichts“, lautet das Credo von Ingolf Hell (Geschäftsführer von „THS“), „wir haben zwölf Politiker aus unserer Region angeschrieben, in dem Brief unsere Situation geschildert und um Hilfe gebeten.“
Auch dem heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Thorsten Schick flatterten die Hilferufe von Ihmerts Unternehmern in den Briefkasten.
Und Thorsten Schick ließ es sich dann auch nicht nehmen, sich in der vergangenen Woche einmal vor Ort über die Problematik im Ihmerter Tal zu informieren, sich mit den Unternehmervertretern einmal gemeinsam an einen Tisch zu setzen und Lösungsmöglichkeiten zu erörtern.
„Bereits vor zwei Jahren hatte ich Kontakt zu Straßen NRW“, berichtet Ingolf Hell, „doch geschehen ist nichts.“ Es könne doch nicht sein, dass Südwestfalen als das industrielle Herz NRW‘s gelte, gleichzeitig eine Studie der Universität Siegen aber belege, dass der Straßenzustand deutlich unter dem Landesdurchschnitt liege.
Ins gleiche Horn stieß auch Thorsten Schick: „Für die Erhaltungsinvestitionen der Landesstraßen in Nordrhein-Westfalen hatte die Landesregierung lediglich rund 80,5 Millionen Euro angesetzt. Doch das reicht langfristig nicht aus.“ Außerdem dürfe nicht das ganze Geld in Richtung Ruhrgebiet geschaufelt werden. „Man muss schauen, dass inbesondere Regionen etwas abbekommen, für die Landesstraßen noch eine hohe Bedeutung haben. Wie zum Beispiel bei uns in Südwestfalen“, so Schick weiter, der jetzt beim Landesbetrieb Straßen vorstellig werden will.
Etwas mehr Hoffnung auf kurzfristige Besserung gab es schließlich beim zweiten Problem, den teilweise „grausam langsamen Internetverbindungen “ im Ihmerter Tal. Da soll es bereits in Kürze einen runden Tisch mit der Telekom geben, um Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Parallel wurde Kontakt zu Alternativanbietern aufgenommen. Thorsten Schick: „Auch hier belebt Konkurrenz das Geschäft und scheinbar Unmögliches wird plötzlich doch möglich.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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