Hemers SPD-Bürgermeisterkandidat heißt Hans-Peter Klein!

Ortsvereinsvorsitzender Thomas Fischer (li.), SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask und der unterlegene Gegenkandidat Friedhelm Heppin (2.v.r.) gratulierten Hans-Peter Klein (2.v.l.) zur Wahl als SPD-Bürgermeisterkandidat.
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  • Ortsvereinsvorsitzender Thomas Fischer (li.), SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask und der unterlegene Gegenkandidat Friedhelm Heppin (2.v.r.) gratulierten Hans-Peter Klein (2.v.l.) zur Wahl als SPD-Bürgermeisterkandidat.
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Hans-Peter Klein tritt im Mai kommenden Jahres für die SPD gegen Bürgermeister Michael Esken an. Das beschloss eine außerordentliche Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins am Donnerstagabend. Der Fraktionsvorsitzende der Hemeraner Sozialdemokraten setzte sich in geheimer Abstimmung mit 24:8 Stimmen gegen Ratsmitglied Friedhelm Hepping durch.

Vor dem mit Spannung erwarteten Wahlgang konnte Ortsvereinsvorsitzender Thomas Fischer aber noch eine angenehme Aufgabe wahrnehmen. Für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft in der Hemeraner SPD konnte er Ilse Elbe und Margret Körner auszeichnen.

"Unterschiede zur CDU herausstellen"

Dann wurde es spannend, denn neben dem Vorstandsvorschlag Hans-Peter Klein stellte sich auch Friedhelm Hepping zur Wahl. In einer kurzen Vorstellung präsentierte sich der 58-jährige in Ihmert geborene und immer noch dort wohnende Hepping, verheirateter Familienvater von drei Kindern und seit 16 Jahren SPD-Mitglied, durchaus kämpferisch. "Wenn ich eine Versprechen abgebe, dann halte ich das auch", so Hepping, der aber seine Chancen durchaus auch realistisch einschätzte, "wenn man gegen einen solchen Platzhirsch (Anm. der Red.: Bürgermeister Michael Esken) antritt, hat man keine 100-prozentige Chance." Besonders liege ihm in den kommenden Jahren die marode Infrastruktur in Hemer am Herzen. Außerdem habe er in den vergangenen Jahren eine glasharte Opposition vermisst. "Ich möchte vor allem die Unterschiede zur CDU herausstellen." Dann schloss Hepping mit einem leichten Schmunzeln: "Mir graut vor nix!"

"Bei der Bildung am Ball bleiben"

Mit der Rückendeckung des SPD-Vorstandes ging anschließend SPD-Fraktionschef Hans-Peter Klein ins Rennen, der seit 1985 Parteimitglied ist und bereits 1999 einmal (erfolglos) für das Bürgermeisteramt kandidierte. "Ja, ich stelle mich zur Wahl, aber nur, wenn ihr das wollt", so Klein in Richtung seiner Genossen. Er sei nicht nur Sozialdemokrat, sondern in erster Linie auch Demokrat und fände es nicht gut, wenn im Mai 2014 nur ein einziger Name auf dem Wahlzettel stehe. "Wahl sollte auch immer Auswahl heißen."
Er selbst stamme aus einer Generation, die von sozialer Gerechtigkeit geprägt sei. Besonders am Herzen liege ihm ein zukunftsfestes Schulsystem, doch das sei der vom "bürgerlichen Lager" eingeschlagene Weg keinesfalls. "Wir müssen bei der Bildung am Ball bleiben und nach der jetzt sicherlich notwendigen Konsolidierungsphase da noch mal ran", forderte Hans-Peter Klein. "Ich stimme Bürgermeister Esken durchaus zu, dass viel Geld in die Schulen investiert wurde, doch das waren keine Wohltaten, sondern nur die Folge von einem geänderten Schulverhalten." Sorgen bereite ihm vor allem der bauliche Zustand der Schulen, so Klein weiter. Die Hemeraner Haushaltslage sei ebenfalls alles andere als rosig und bis 2016 sei man an das Haushaltssicherungskonzept gebunden. "Und das ist auch richtig so. Mir ist klar, dass Kommunalpolitik in einer mittleren Stadt wie Hemer auch stets eine Politik des Machbaren ist."
Weitere Themenschwerpunkte seiner zukünftigen politischen Arbeit sieht der SPD-Fraktionschef u.a. in der Infrastruktur, schnellen Datenleitungen, der Entwicklung aller Stadtteile, der Demografie, der Inklusion, dem verwaltungsinternen Controlling sowie dem Sauerlandpark. Versöhnlichere Töne schlug Klein schließlich in Richtung des amtierenden Bürgermeisters Michael Esken an. "Ihr werdet von mir kein böses Wort hören. In den vergangenen zwölf Jahren haben wir insgesamt gut zusammengearbeitet und ich respektiere seine Arbeit," so Klein, um schließlich mit den Worten "die Chance der SPD in Hemer ist oder heißt klein - KLEIN aber groß geschrieben!" seine "Bewerbungsrede" zu beenden.

Ortsvereinsvorsitzender Thomas Fischer (li.), SPD-Landtagsabgeordnete Inge Blask und der unterlegene Gegenkandidat Friedhelm Heppin (2.v.r.) gratulierten Hans-Peter Klein (2.v.l.) zur Wahl als SPD-Bürgermeisterkandidat.
Hemers SPD-Ortsvereinsvorsitzender Thomas Fischer zeichnete Ilse Elbe (li.) und Margret Köner (re.) für ihre 25-jährige Parteimitgliedschaft aus.
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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