Freie Fahrt für den Elektrofachmarkt

Wer brav seine Stiefel putzt, wird auch vom Nikolaus überrascht.
Pünktlich zum Nikolaus-Tag steckte heute Vormittag (6. Dezember) ein Schreiben der Bezirksregierung Arnsberg in den auf Hochglanz polierten Meilenstiefeln der Stadt Hemer. Die in den vergangenen Jahren enorm schnell vorangeschrittene Stadtentwicklung Hemers kann durch den Bescheid zur Freistellung von Bahnbetriebszwecken mit Volldampf weiter vorangetrieben werden. Im Klartext: Offiziell hat die Ansiedlung eines Elektrofachmarktes im ehemaligen Bahnhofsbereich freie Fahrt. Die Signale für einen Elektrofachmarkt auf dem ehemaligen Bahngelände in Hemer stehen auf grün. Am Nikolaustag erhielt Hemers Bürgermeister Michael Esken den endgültigen Freistellungsbescheid der Bezirksregierung Arnsberg vom Bahnbetrieb auf dem zentralen Grundstück der Felsenmeerstadt. Darin heißt es deutlich und unmissverständlich: „Als Ergebnis des durchgeführten Verfahrens besteht kein Verkehrsbedürfnis mehr und langfristig ist eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der (bisherigen) Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten.“
Damit ist nun auch durch den letzten Bescheid, auf den die Stadt Hemer noch gewartet hat, festgelegt, dass es keinen Bahnbetrieb auf der Betriebsanlage der Eisenbahn im Hemeraner Bahnhofsbereich gibt mit der Folge, dass die Flächen aus dem eisenbahnrechtlichen Fachplanungsprivileg entlassen werden und in die Hoheit der kommunalen Bauleitplanung vollständig übergehen. Die Stadt Hemer kann nunmehr ihren eigenen Bebauungsplan zur Errichtung des Fachmarktes aufstellen. Dazu Michael Esken: „Die Beharrlichkeit, mit der wir auch gegen politische Widerstände aus den Nachbarstädten, insbesondere von den Mendener Grünen, die Ziele der Stadt Hemer hier vor Ort gemeinsam mit allen Ratsfraktionen weiterverfolgt haben, zeigt, dass die Hemeraner Politik besonnen und richtig gehandelt hat.“ Und weiter erklärt der Bürgermeister: „DieGrünen aus Menden können mit einem Gelände, welches der Stadt Hemer als Eigentümerin gehört, gut diskutieren, übersehen jedoch, dass es eine eigene städtische Planung gibt, die als mögliche Zwischenlösung für die nächsten Jahre einen Radweg vorsieht. Wenn dieser Radweg verwirklicht wird, dann haben wir auch das zweite Ziel neben dem Elektrofachmarkt verwirklicht“. Im Übrigen verbietet sich der Bürgermeister die Einflussnahme von politischen Kleinstparteien aus der Nachbarstadt. Der Bescheid der Bezirksregierung Arnsberg gibt nach Auskunft der Stadtverwaltung Hemer keinen Anlass zu Spekulationen, er ist „eindeutig und unmissverständlich“. Der Rückbau der Gleise auf dem Bahnhofsgelände ist bereits in naher Zukunft zu erwarten, sodass die Innenstadtentwicklung weiter voranschreiten kann.
„Die Hemeraner Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind bestimmt
in der Lage, eine gute Abwägung aller Interessen vorzunehmen. Dazu bedarf
es keiner Nachhilfe von irgendwelchen Vereinen oder Wählergruppen
außerhalb Hemers. Jeder möge erst einmal vor der eigenen Haustür kehren“,
so Bürgermeister Esken abschließend.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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