FDP Hemer
FDP-Fraktion informierte sich bei der Feuerwehr: Vom brennenden Mobiltelefon in der Hosentasche bis zum Großeinsatz im Hochhaus
Im Rahmen einer Fraktionssitzung besuchte die FDP um deren Vorsitzenden Arne Hermann Stopsack unlängst die Feuer- und Rettungswache Hemer. Organisiert wurde dieser Austausch von Feuerwehr und Freien Demokraten von Bernd Bohm, der in der Fraktion für das Thema Feuerwehr verantwortlich ist und sich in regelmäßigem Austausch mit den aktiven Feuerwehrleuten befindet.
In der Feuerwache informierte Andreas Schulte als Sprecher der Feuerwehr Hemer die Ratsmitglieder sowie sachkundigen Bürger und Bürgerinnen über das breite Thema „Vorbeugender Brandschutz“. In seinem gut einstündigen Vortrag stellte der Feuerwehrfachmann zunächst kurz die Rechtsgrundlagen des Brandschutz-, Hilfeleistungs-, Katastrophenschutz Gesetzes NRW (BHKG) dar, bevor er durch zahlreiche praktische Beispiele aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im Feuerwehr- und Rettungsdienst die wichtigsten Schutzziele sehr bildhaft schilderte. Hier sind beispielhaft die Verhinderung der Brandausbreitung, die Rettung von Menschen und Tieren, das Ermöglichen von Löscharbeiten und die Bereitstellung ausreichender Löschwassermengen zu nennen.
Besonders die Sicherstellung von Anfahrten, Zufahrten und Bewegungsflächen bereitet der Feuerwehr vor Ort immer wieder Probleme, da häufig Straßen und Zufahrtswege zugeparkt werden und so wertvolle Zeit bei der Rettung verloren geht. Im Weiteren stellte Andreas Schulte die technischen und organisatorischen Vorgaben und Möglichkeiten dar und ging auf den abwehrenden Brandschutz ein. Auch hierbei nutzte er Beispiele aus der Praxis. So berichtete er von einem Mobiltelefon, dessen Akku in der Hose eines schlafenden Zugfahrgastes angefangen hatte zu brennen oder von einem PKW-Brand unter einem Car-Port. Darüber hinaus beschrieb er, wie sich in den letzten Jahren der Einsatzradius der Hemeraner Feuerwehr vergrößert habe: „Heute sind Fahrten bis Plettenberg oder Hagen normal.“
Bei den Fragen durch die anwesenden Mitglieder der FDP-Fraktion stand dann neben der allgemeinen Ausrüstungsstärke der Hemeraner Feuerwehr das Thema E-Mobilität und deren Auswirkung auf die Löschaktivitäten im Fokus. Gerade Akkus von E-Bikes werden oft ohne jeglichen Brandschutz im eigenen zu Hause oder auf der Arbeit gelagert. „Dies stellt ein Risiko da“, so Andreas Schulte, „denn so ein Fahrradakku brennt im Ernstfall nicht einfach ab, sondern ist vergleichbar mit einen Handvoll Wunderkerzen, die sich entzünden.“ Und auch das Löschen von E-Autos stellt, nicht nur für die Hemeraner Feuerwehr, eine große Herausforderung dar.
„Heute hat sich wieder gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Politik und Praxis ist und wie komplex das Thema Feuerwehr im Detail ist“, bedankte sich Arne Hermann Stopsack bei Andreas Schulte für seine interessanten Ausführungen. Dieser lud die FDP-Fraktion ein, in einem weiteren Termin speziell über das Thema „Beschaffung und Vergabe“ zu informieren. Es wird also nicht der letzte Austausch zwischen FDP-Politikern und der Feuerwehr in Hemer gewesen sein, zumal der neue Brandschutzbedarfsplan ansteht.
Autor:Peter Brand (FDP) aus Hemer |
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