Erdbeben in der Hemeraner Schullandschaft

Walter Gertischke (UWG), Martin Gropengießer (CDU), Schulausschussvorsitzender Prof. Dr. Michael Rübsam und Arne Hermann Stopsack (FDP) (v.l.n.r.) stellten das gemeinsame Schulkonzept vor.
  • Walter Gertischke (UWG), Martin Gropengießer (CDU), Schulausschussvorsitzender Prof. Dr. Michael Rübsam und Arne Hermann Stopsack (FDP) (v.l.n.r.) stellten das gemeinsame Schulkonzept vor.
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„Die Elternbefragung hat unsere Überlegungen nur noch einmal bestätigt, eröffnete CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Gropengießer eine gemeinsame Pressekonferenz der CDU, FDP und UWG. Grund war das gemeinsam vom „bürgerlichen Lager“ entwickelte Schulkonzept unter dem Titel „Schule in Hemer hat Zukunft!“, das in Hemer in den kommenden Wochen noch für viele Diskussionen sorgen dürfte.
Der Titel des Schulkonzeptes, das auf einen Zeitraum bis 2020 ausgelegt ist, dürfte dabei allerdings bei Schülern und Lehrern der Märkischen Schule wie Hohn klingen, denn für die Hauptschule an der Urbecker Straße gibt es nach den Vorstellungen von CDU, FDP und UWG eben keine Zukunft mehr. „Die scheinbare Zweizügigkeit wird bereits jetzt nur noch durch an der Gesamtschule abgelehnte Schüler aufrechterhalten“, erläuterte Martin Gropengießer, der auch von ersten Gesprächen mit der dortigen Schulleitung berichten konnte. Dabei sei man natürlich nicht auf Begeisterung gestoßen, doch auch die Schulleitung habe erkannt, dass die „Marke“ Hauptschule mittelfristig einfach keine Zukunft mehr habe. Geht es nach dem Willen der drei Fraktionen, werden an der Märkischen Schule bereits zum Schuljahr 2013/2014 keine neuen Schüler mehr aufgenommen. Vorgesehen ist zudem ein Umzug der Märkischen Schule in den Sommerferien 2013 an die Parkstraße, wo Hemers Hauptschule dann in Räumen der Realschule bis 2018/2019 geordnet auslaufen soll.
Im Gegenzug zieht die Prinzhorn-Realschule nach den Vorstellungen von CDU, FDP und UWG ebenfalls im Sommer 2013 komplett an die Urbecker Straße. „Damit haben wir uns ganz bewusst dazu entschieden, ein Zeichen „pro Realschule“ und gegen die Alternative „Sekundarschule“ zu setzen, denn wir glauben fest daran, dass sich die Prinzhorn-Realschule auch mittelfristig, zwei- oder dreizügig geführt, in der Hemeraner Schullandschaft gut behaupten wird“, so Walter Gertischke (UWG), „und an dem neuen Standort bieten sich für die Schule mit der Nähe zum Grohe Forum, dem Sauerlandpark und dem Felsenmeerstadion attraktive Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des bereits jetzt erfolgreichen Schulprogramms.
Zu den größten Gewinnern der neuen Schullandschaft gehört aber die Gesamtschule, die spätestens 2018/2019 das komplette Schulzentrum an der Parkstraße ausfüllen wird, dann wahrscheinlich sechszügig. „Ganz oben stand bei uns der Elternwille und deshalb hat bei unserem Konzept allerhöchste Priorität gehabt, dass es zukünftig keine einzige Ablehnung von Hemeraner Kindern, die an die Gesamtschule gehen möchten, mehr geben darf “ machte Dr. Michael Rübsam als Schulausschussvorsitzender deutlich. „Bis nach der Sommerpause hat die Verwaltung jetzt Zeit, unser Konzept in Beschlussvorschläge für Schulausschuss und Rat umzusetzen. Martin Gropengießer: „Auch wenn unser Konzept sicherlich für einige Widerstände und Diskussionen sorgen wird, hoffen wir doch, dass am Ende ein breiter gemeimsamer Schulkonsens mit allen Ratsfraktionen stehen wird.“

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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