Einstimmiges Votum für Dr. Bernd Schulte als neuem 1. Beigeordneten in Hemer
Die Wahl fiel - bei einigen Enthaltungen von GAH und Linke - einstimmig aus. Der erst 30-jährige Dr. Bernd Schulte wurde in einer Sondersitzung des Rates für acht Jahre zum neuen 1. Beigeordneten und damit Nachfolger des kürzlich überraschend verstorbenen Guido Forsting gewählt. Seinen Dienst tritt der Jurist aus Meschede zum 6. Juli 2015 in der Felsenmeerstadt an.
Dr. Bernd Schulte ist 30 Jahre alt, verheiratet und hat eine Tochter. Der gebürtige Mescheder hat im Bereich Kommunalfinanzen promoviert und arbeitet zurzeit als Rechtsanwalt in einer Hammer Kanzlei.Dort ist er darauf spezialisiert, Kommunen in finanz-, verwaltungs- und wirtschaftsrechtlichen Fragen zu beraten. Gleichzeitig kann Hemers neuer Beigeordneter auf rund zehn Jahre kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken.
In seiner Vorstellungsrede bekannte sich der Sauerländer zu seiner Heimatregion und legte aber gleichzeitig bereits den Finger in die Wunde: „Wenn man die Menschen fragt, was ihnen im Sauerland fehlt, bekommt man häufig zur Antwort: Infrastruktur und Kultur.“
"Ich spüre viel Hunger, in Hemer etwas zu bewegen!"
„Kulturpolitik ist stets auch Wirtschaftsförderung,“ so Dr. Schulte weiter. Denn nur wenn es einer Stadt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels gelänge, gerade für junge Menschen und Familien attraktiv zu bleiben, könne sie im kommunalen Wettbewerb bestehen. Neben einer ,neuen‘ Musikschule und einer in Zukunft hoffentlich barrierefreien Bücherei habe Hemer mit dem Sauerlandpark ein unschätzbares Alleinstellungsmerkmal. „Das muss unbedingt erhalten bleiben, und Ehrenamt kann hier nicht alles leisten.“
Gleichzeitig müsse man aber unbedingt im Blick behalten, dass eine Kommune finanziell handlungsfähig bleibe. Gerade mit den Problemen kleiner und mittlerer Kommunen sei er bereits vertraut, möchte in Hemer jetzt aber auch selbst Verantwortung übernehmen. „Ich spüre viel Hunger, in Hemer etwas zu bewegen!“
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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