Einstimmiges Ratsvotum für die Übernahme der Paracelsus-Klinik Hemer durch die Porterhouse-Gruppe

Der stellv. Bürgermeister Wolfgang Römer (4.v.l.), Kämmerer Dr. Bernd Schulte (3.v.l.) und der Technische Beigeordnete Christian Schweitzer (5.v.l.) konnten zusammen mit Fraktionsvorsitzenden den einstimmigen Ratsbeschluss verkünden. Foto: Schulte
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"Das Gewitter ist vorerst vorbeigezogen"

Hemer. Der Rat der Stadt Hemer hat gestern in einer nichtöffentlichen Sondersitzung mit seinem einstimmigen Votum den Weg frei gemacht für eine Übernahme der Hemeraner Paracelsus-Klinik durch die Porterhouse Group.
Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Römer sprach im anschließenden Pressegespräch von einem "richtungsweisenden Vertragswerk" und hoffte gleichzeitig, mit dem neuen Partner die Klinik für lange Zeit wieder in ruhigeres Fahrwasser zu lenken. Außerdem dankte er der Verwaltung und hier insbesondere Kämmerer Dr. Bernd Schulte als "Frontmann" der monatelangen schwierigen Verhandlungen sowie den Ratsfraktionen für die ausgezeichnete und stets konstruktive Zusammenarbeit.
Dr. Bernd Schulte skizzierte anschließend nochmals kurz die vergangenen Monate seit der Bekanntgabe der Paracelsus-Insolvenz Ende Dezember und der damit zunächst verbundenen Unsicherheit in der Verwaltung durch die Versorgungsansprüche der Klinikmitarbeiter in zweistelliger Millionenhöhe, die sich schnell als ein existenzielles Risiko für die Stadt Hemer herausstellten. "Durch die heutige Zustimmung ist es uns immerhin gelungen, das akute Risiko für den städtischen Haushalt abzuwenden", zeigte sich Dr. Schulte zufrieden, "alle Vertragsparteien, also die Paracelsus-Gruppe, die Kommunale Zusatzversorgungskasse Westfalen und der neue Investor sowie die Bezirksregierung als kommunale Aufsichtsbehörde haben daran mitgewirkt, uns über die Insolvenz eine Brücke zu bauen." Nun fehle lediglich noch die notarielle Beurkundung und die zu erwartende Zustimmung der Gläubigerversammlungen, so dass er mit einem rechtskräftigen Vertragswerk noch bis Mitte Juli rechne.
Ebenfalls hochzufrieden mit dem Ergebnis zeigten sich die Fraktionsvorsitzenden. "Für uns waren drei Punkte entscheidend", so Martin Gropengießer (CDU), "erstens die Sicherstellung des Gesundheitsstandortes Hemer, zweitens die Erhaltung der Arbeitsplätze in der Klinik und drittens das nach wie vor vorhandene finanzielle Risiko für die Stadt beherrschbar zu machen." Aber erst mal sei das Gewitter an Hemer vorbeigezogen. Hans-Peter Klein (SPD): "Die Zukunft der Paracelsus-Klinik ist durch die Einbringung der Porterhouse-Gruppe sichergestellt. Eine Rekommunalisierung der Klinik wäre für Hemer überhaupt nicht zu stemmen gewesen." Auch Knut Kumpmann (UWG) hoffte darauf, dass durch den potenten Investor die Klinik besser aufgestellt werden kann als bisher. "Wir haben die beste mögliche Lösung gefunden."
Sikko Jacobsen (GAH) dankte nochmals der Verwaltung für ihre Arbeit, während Arne Hermann Stopsack (FDP) befand, "dass wir jetzt besser da stehen als noch im Dezember." Man habe die Dramatik der Situation sofort erkannt und konsequent gehandelt. "Die kommunale Familie hat in diesem Fall bestens funktioniert." (cs)

Der stellv. Bürgermeister Wolfgang Römer (4.v.l.), Kämmerer Dr. Bernd Schulte (3.v.l.) und der Technische Beigeordnete Christian Schweitzer (5.v.l.) konnten zusammen mit Fraktionsvorsitzenden den einstimmigen Ratsbeschluss verkünden. Foto: Schulte
Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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