BM Esken: „Fracking nicht auf städtischen Grundstücken!“
Die Pressestelle der Stadt Hemer informiert zum Thema Fracking:
"Fracking, das Bohren nach Gas oder auch die „Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten“, wird viel diskutiert. In NRW könnte das Fracking-Verbot kippen, weil sich auf das veraltete Bundesberggesetz berufen wird. „Nicht mit mir“, verspricht Bürgermeister Michael Esken, „die Verwaltung der Stadt Hemer wird alles dafür tun zu verhindern, dass auf städtischen Grundstücken ein Goldrausch mit anderen Aggregatzuständen entsteht.“
Energiekonzerne wittern in NRW Milliarden-Gewinne. Esken: „Mit dem Bohren nach Gas sind aber auch erhebliche Umweltrisiken und Gefahren für Menschen verbunden. Beispielweise eine potenzielle Verunreinigung des Grundwassers. Und wie wichtig uns in Hemer Wasserqualität im Allgemeinen ist, wissen wir in diesen Monaten sehr genau.“ Esken spielt damit auf das seit Wochen andauernde Abkochgebot des Trinkwassers in den Stadtteilen Landhausen, Stübecken und Becke an. Für Hemers Umweltamtsleiter Edgar Schumacher ist Fracking „zurzeit absolut nicht verantwortbar“. Warum? Schumacher: „Hier wird mit Unmengen Wasser ein unbekannter Chemikalien-Cocktail in die Erde gepumpt. Niemand kann genau sagen oder gar wissen, welche Wege sich das Wasser suchen wird und welche Auswirkungen damit verbunden sind.“
Die Bezirksregierung Arnsberg hat beinahe zwei Dutzend so genannte Aufsuchungserlaubnisse erteilt. Diese betreffen mehr als 60 Prozent der Gesamtfläche Nordrhein-Westfalens. Probebohrungen sind damit aber noch nicht verbunden. Zunächst einmal wird damit geprüft, ob der Boden für die Erdgasgewinnung unter wirtschaftlichen Aspekten überhaupt geeignet ist. Die 100-prozentige BASF-Tochter Wintershall hat sich für das Feld „Ruhr“ die Exklusiv-Rechte gesichert. Dieser so genannte „Claim“ umfasst unter anderem den Märkischen Nordkreis und - damit auch Hemer - bis hin zur niederländischen Grenze.
Esken: „Die Verwaltung wird dieses Thema nun mit der Politik erörtern und sich auf den Fall der Fälle vorbereiten. Unser gemeinsames Ziel kann nur lauten, dass Fracking in Hemer nicht stattfinden wird.“ In der Folge wird das Umweltamt der Stadt Hemer eine fachlich fundierte Vorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr sowie den Rat der Stadt Hemer noch vor der Sommerpause erstellen.
Weitere umfangreiche Informationen zum Thema Fracking sind auf den Internetseiten der Bezirksregierung Arnsberg sowie des NRW-Umweltministerium zu finden.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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