Baustellentour der FDP-Fraktion
Im Rahmen einer Fraktionssitzung machte sich die FDP-Fraktion zu einer Baustellentour in Hemer auf den Weg. Dazu konnte Vorsitzender Arne Hermann Stopsack mit Christian Schweitzer den Technischen Beigeordneten der Stadt begrüßen. Dieser zeigte den Freien Demokraten die beiden großen städtischen Bauprojekte Umkleidegebäude Deilinghofen und Altes Amtshaus und erläuterte vor Ort den Fortgang der Arbeiten.
Zuerst führte der Weg nach Deilinghofen in das alte Umkleidegebäude, wo allen noch einmal deutlich wurde, dass dieses abgängig ist und den Sportlern nicht mehr zugemutet werden kann. Beim Neubau ist der Rohbau inzwischen fertig; nun geht es an den Innenausbau, wobei gerade für die Fenster die Angebotslage dürftig ist. Die Eröffnung ist für Anfang 2019 geplant. In einem zweiten Schritt müssen im nächsten Jahr noch weitere Parkplätze geschaffen werden, wobei dort Eigenleistung der Sportvereine einfließen soll. Erneut wurden kritisch das Projektmanagement und die Kosten thematisiert, da das Gesamtprojekt nun fast an einer Million Euro heranreichen wird. Christian Schweitzer stellte heraus, dass die Kritik am Projektmanagement berechtigt sei, er hier etwas habe übernehmen müssen, was von Anfang an nicht richtig angefangen und kommuniziert wurde. Richtig sei aber, dass die Öffentliche Hand erheblich teurer als Private baue. Dafür gebe zahlreiche Gründe, die von komplizierten Vergabeverfahren, Energieeffizienzvorschriften, weniger Flexibilität während des Verfahrens bis hin zu speziellen Nutzeranforderungen und höheren Nebenkosten für Gutachten u. ä. reichten. Man war sich einig, dass hier noch ein weites Feld für die Politik in Bund und Land liegt, das Regelungskorsett zu verschlanken. Am Ende wurde von FDP-Ratsfrau Andrea Lipproß die Erwartung formuliert, dass das neue Gebäude von allen Nutzern auch entsprechend pfleglich behandelt werde und somit eine lange Nutzungszeit und wenig Reparaturen habe.
Zweite Station war das Alte Amtshaus, wo aktuell das städtische Integrations- und Begegnungszentrum entsteht. Hier ist der Anbau fertig; die Fenster sind eingebaut, sonst sind die Räume allerdings noch „nackt“. Bei den Arbeiten kamen in vielen Räumen historische Dekorationen und Wandmalereien ans Licht, von denen man sicherlich das ein oder andere wird erhalten können, um so den Charakter des historischen Gebäudes betonen zu können. Ganz klar war den FDPlern allerdings immer noch nicht, was sich ab Fertigstellung im nächsten Jahr dort genau abspielen soll. Dazu Arne Hermann Stopsack: „Wir erwarten zeitnah vom Bürgermeister ein Nutzungskonzept, was also konkret in diesem Gebäude geschehen soll. Ein schlichter Belegungs- oder Büroplan ist noch kein inhaltliches Konzept. Am Ende werden wir fast 2 Mio. Euro investiert haben, das muss dann auch mit Leben und Ideen gefüllt werden“. Besonders der geplante Veranstaltungssaal hatte es der FDP angetan. Hans-Jürgen Großmann regte an, dort auch Ratssitzungen und andere städtische Veranstaltungen stattfinden zu lassen, bei denen ein gewisser repräsentativer Rahmen gefragt sei, zumal das Gebäude barrierefrei sei.
Zum Abschluss bedankte sich Arne Hermann Stopsack bei Christian Schweitzer für die umfangreichen Erläuterungen. „Es ist immer besser, sich so etwas direkt vor Ort anzusehen als dies nur in trockenen Vorlagen präsentiert zu bekommen. Wir glauben, dass bei Christian Schweitzer die Umsetzung der Projekte in guten Händen ist“, so Stopsack.
Autor:Andrea Lipproß aus Hemer |
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