"95 Prozent bleiben" - Großes Interesse an Infoveranstaltung zur LGS-Nachnutzung

Bis auf den letzten (Sitz-)Platz war das JuK bei der Info-Veranstaltung zur LGS-Nachnutzung gefüllt.
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Das Interesse an der Landesgartenschau ist ungebrochen. Die Organisatoren erwarten in diesen Tagen bereits den 750.000. Besucher. Und auch die Nachnutzung des LGS-Geländes sorgt bereits für viele Fragen und Diskussionen in der Hemeraner Bevölkerung.
Da schon in der Ratssitzung am 14. September erste Entscheidungen getroffen werden sollen, hatte jetzt die Stadtverwaltung zu einer Info-Veranstaltung geladen. Über den aktuellen Stand der Planungen für die Nachnutzung und erste „Bürger-Ideen“ wollten sich am Mittwochabend dann auch über 200 Hemeraner und Hemeranerinnen informieren. Zu Beginn stellte Beigeordneter Guido Forsting die Pläne für die Wohnbebauung auf den jetzigen LGS-Parkplätzen vor. Dort sollen auf 7,4 ha Fläche insgesamt 180 Wohneinheiten, überwiegend in Form von hochwertigen Einfamilienhäusern, entstehen. Der Startschuss soll möglichst noch in diesem Jahr mit
einem Mehrgenerationenhaus fallen. Parkplätze für Besucher des Stadtparkes und von Veranstaltungen sollen in das gegenüberliegende Gewerbegebiet verlagert werden.
„Circa 95 Prozent des Landesgartenschaugeländes werden in der jetzigen Form erhalten bleiben,“ beruhigte anschließend LGS-Geschäftsführer Heiner Pierenkemper, „lediglich der Wechselflor auf den Rasentreppen und in der zentralen Achse sowie die meisten temporärern Pavillons, die Blumenhalle und das Städtemosaik werden verschwinden.“ Positiv sei hingegen, dass voraussichtlich die kompletten Themengärten erhalten werden könnten. Dazu liefen momentan erfolgversprechende Gespräche mit dem Förderverein.
Die Zaunanlagen werden direkt nach dem letzten Tag der Landesgartenschau am 24. Oktober modifiziert, wobei auch der Himmelsspiegel eingezäunt bleibe. An den Eingängen in der Stadt und Deilinghofen werden Kassenautomaten aufgestellt, denn „ein kleiner, allerdings noch familienfreundlicherer Obolus wird auch in Zukunft fällig werden, “ so Bürgermeister Michael Esken, „das ist zum einen aus steuerrechtlichen Fragen, zum anderen zur teilweisen Deckung des Pflegeaufwandes unerlässlich.“
Schließlich wurden auch bereits erste Bürgerideen für die Nachnutzung diskutiert. Während Schrebergärten, ein Tierpark, eine Minigolfanlage, eine Sommerrodelbahn, eine Hundewiese oder eine Indoor-Spielhalle eine deutliche „Abfuhr“ von den Experten erfuhren, scheinen die Realisierung eines Beachvolleyballfeldes, einer Boulebahn, eines Biergartens bzw. einer Gastronomie und die Anbindung des Stadtparks an den ÖPNV durchaus realistisch. Weitere Ideen können selbstverständlich noch bei der Verwaltung per E-Mail unter ideenboerse@hemer.de. eingereicht werden.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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