2. Zukunftswerkstatt der Wirtschaftsinitiative Hemer
Bevölkerungsprognose der unter 15-Jährigen in Hemer bis 2030: -16,5% - Prognose der Schulabgänger im Märkischen Kreis bis 2019: -23,6% - Erwarteter Fachkräfte-Fehlbedarf bis 2017 im SIHK-Bezirk: ~17.000 - Unzufriedenheit der Hemeraner Unternehmen mit den aktuellen Datennetz-Verbindungen: 66%. Gründe genug, um sich bei der 2. Zukunftswerkstatt der Wirtschaftsinitiative Hemer auf die beiden Themenschwerpunkte „Fachkräftegewinnung/Standortattraktivität“ und „Infrastruktur“ zu konzentrieren.
. Nach einer kurzen Begrüßung durch Benedikt Laackman, neuer Grohe-Werksleiter in Hemer, und Georg Verfuß, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative, führte Christoph Brünger (SIHK) in seinem Referat den Teilnehmern zunächst eindringlich vor Augen, wie wichtig richtungsweisende Konzepte in diesen beiden Themenbereichen für die Zukunft des Gewerbe- und Industriestandortes Hemer sein werden.
Anschließend wurden die Themen in zwei Workshops weiter vertieft und nach Lösungsansätzen gesucht.
Im Bereich „Infrastruktur“ sprachen sich die Teilnehmer neben dem Lückenschluss der A46 vor allem für einen flächendeckenden Anschluss mit Breitband in den Hemeraner Gewerbegebieten wie in der Becke oder der Eisenbahnschleife aus. Gleichzeitig wurde aber auch angemahnt, bereits vorhandene Kapazitäten besser zu nutzen und die Unternehmen noch intensiver über die (bestehenden)Möglichkeiten zu informieren. Des Weiteren erwarte die Politik inzwischen ein abgestimmtes Gewerbeflächenkonzept für den Märkischen Kreis.
Außerdem wurde die Einrichtung eines vorbereitenden Arbeitskreises Energie angeregt, weil die Bedeutung des Themas in den nächsten Jahren stetig zunehmen werde.
Schließlich forderten die Teilnehmer noch die Vollendung der Konversion (u.a. im Gewerbepark Deilinghofen) sowie die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen entlang der B7.
„Hemer darf den Anschluss nicht verlieren“
Diskussionspunkte im Workshop „Fachkräfte“ waren unter anderem die mangelnde Ausbildungsreife vieler Schulabgänger sowie die Abwanderung von potenziellen Auszubildenden in größere Metropolen.
Als mögliche Lösungsansätze zu Bekämpfung des Fachkräftemangels wurden genannt: eine (noch) attraktivere Darstellung der Region, ein forciertes Werben um sog. „Backcomer“ (junge Menschen, die zum Studium die heimische Region verlassen hatten) sowie das verstärkte Zurückgreifen auf ältere, erfahrene Berufstätige (60+).
Zum Abschluss der Zukunftswerkstatt verabschiedeten die Teilnehmer dann noch einstimmig eine kritische Resolution „Wirtschaft braucht Raum“ zum aktuellen Entwurf des Landesentwicklungsplans der Landesregierung.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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