Pfauenmädchen verletzt-gerettet-lebt nun in der Landesgartenschau

Die Geschichte beginnt vor ca. 2 Jahren. Für die jetzige Landesgartenschau wurden 10 Pfauen angeschafft, die im heutigen Haus der Kirchen, in einem Gehege lebten.
8 Pfauen verstarben leider und ein männlicher und ein weiblicher Pfau überlebten. Sie bekamen von Ihren Pflegern Namen "Jonny und Wiebke" und wurden aus dem Gehege freigelassen, um sich schon mit dem zukünftigen Landesgartenschaugelände vertraut zu machen.
Doch es kam anders als gedacht.
Das Pfauenpaar fühlte sich in der damaligen Baustelle nicht wohl und zog nach und nach immer mehr vom LGS Gelände weg, in ein nahes Wohngebiet "Meisenweg und Umgebung".
Als Jonny im Frühjahr 2009 anfing um Wiebke zu balzen und Rad zu schlagen, war es einfach nur toll anzusehen.
Von heute auf morgen war Jonny verschollen oder tot und es hat sich nie aufklären lassen was passiert war.
Es gibt viele Pfauenliebhaber aber auch Hasser, mit Äußerungen:"Wenn die nochmal in meinem Garten ihr Geschäft verrichten, oder etwas anknabbern dann vergifte ich sie"
Seit der Zeit lebte Wiebke hier alleine ohne Artgenossen und hat in diesem
Sommer sich sogar auf ein Nest mit unbefruchteten Eiern, einen Monat zum Brüten gesetzt.
In der Zeit hat sie kaum gefressen und sehr viel abgenommen.
Für ein kurzes Staubbad hat sie nur ihr Nest verlassen. Der Monat war um und es gab natürlich keinen Nachwuchs. Wieder hat Wiebke viel rumgekräht vor Trauer.
Am Dienstagmorgen habe ich dann gesehen, das Wiebke verletzt vor unserem
Fenster saß. Sie konnte das rechte Bein nicht mehr aufsetzen.
Mit einem Nachbarn haben wir viel rumtelefoniert, um in Erfahrung zu bringen, wer nun Wiebke einfängt, damit sie tierärztlich behandelt werden kann.
Landesgartenschau, Ordnungsamt Stadt Hemer, Feuerwehr, Kreisveterenärsamt Iserlohn, Geflügelzüchter Hemer und fast alles nochmal von vorn.
Die Telefon-Aktion und das Warten haben knapp 3 Stunden gedauert, bis Wiebke mit einem Spannbetttuch, von einem Mitarbeiter vom Iserlohner Tierheim und einer Ärztin vom Kreis, binnen ein paar Minuten eingefangen war.
Der Tierarzt stellte einen Sehnenriß mit Entzündung, durch wahrscheinliche Fremdeinwirkung fest.
Wiebke ist nun in Quarantäne bei den Geflügelzüchtern in der LGS und wird mit
Antibiotika behandelt.
In einigen Tagen entscheidet sich erst, ob das Weibchen mit Behinderung, ohne Schmerzen, dort im Gehege mit ihren Artgenossen artgerecht und versorgt, leben kann.
Drücken wir ihr ganz doll die Daumen!!

Autor:

Birgit Büchner aus Hemer

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