Lämmchen gerissen / Schafe Richtung Friedhof Barendorf geflüchtet

Noch völlig verängstigt weichen die Schafe von Heinz-Dieter Schulte-Höppe (hier mit Maik-Uwe Delinski, re.) weiter nach hinten, wenn man sich ihnen nähert. Kurz zuvor war vermutlich ein Hund in den umzäunten Berich gelangt und hatte dort ein Lämmchen gerissen. Die anderen Schafe waren geflüchtet.
  • Noch völlig verängstigt weichen die Schafe von Heinz-Dieter Schulte-Höppe (hier mit Maik-Uwe Delinski, re.) weiter nach hinten, wenn man sich ihnen nähert. Kurz zuvor war vermutlich ein Hund in den umzäunten Berich gelangt und hatte dort ein Lämmchen gerissen. Die anderen Schafe waren geflüchtet.
  • hochgeladen von Karola Schröter

Einige seiner 60 Schafe, die auf der Wiese unterhalb des Friedhofs Barenhof weiden, seien auf dem Gelände der Ruhestätte gesichtet worden. Schäfer Heinz-Dieter Schulte-Höppe hatte diese Nachricht von einem Bekannten per Telefon erhalten. Beim Erreichen der Weide bot sich ihm dann ein schrecklicher Anblick.

Ein guter Freund des Schäfers war zur Unterstützung mitgekommen. Maik-Uwe Delinski zeigte sich ebenso erschüttert über das Geschehene. Schulte-Höppe: „So etwas habe ich bisher noch nicht erlebt. Hier laufen oft Hunde einfach so frei herum, und ich habe auch mehrfach beim Ordnungsamt Iserlohn deswegen angerufen. Aber Schlimmes ist zumindest meinen Schafen bisher nicht passiert“. Bis heute. Ein Lämmchen war gerissen worden und das hatte die anderen Schafe zur Flucht Richtung Friedhof Barendorf getrieben.
Zwei, drei Wochen bleiben sie dort zum Abweiden. Noch immer sind die Tiere verängstigt, wenn man sich ihnen nähert. „Die Polizei war gerade hier. Ich habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet.“
Hinweise nimmt die Polizei Iserlohn unter 02371/91990 entgegen.

Kommentar:
Sichtlich erschüttert und aufgewühlt steht er am unteren Friedhofstor, um es abzuschließen. Ein guter Freund wartet neben ihm. Hinter den beiden parkt ein Auto. In dem Kofferraum des Fahrzeugs mit den verdunkelten Scheiben liegt ein fünf Monate altes kleines Lämmchen - tot. Es war am Hals aufgerissen worden.
Die STADTSPIEGEL-Redaktion hatte heute Vormittag den Hinweis eines Lesers erhalten, dass sich aktuell Schafe auf dem Friedhof Barendorf tummeln würden - einschließlich ihrer „Hinterlassenschaften“. Die Friedhofsverwaltung bestätigte auf Nachfrage zwar die Situation, konnte aber noch nichts Genaueres mitteilen. Dort angekommen, ergab sich nun ein ganz anderes Bild als zunächst vermutet.
Denn anscheinend hatte nur einer sein Tier alleine herumlaufen lassen - allerdings war dies nicht der Schäfer gewesen. Ein vermutlich frei laufender Hund war in das durch einen Elektrozaun abgegrenzte Weidestück der Schafe von Heinz-Dieter Schulte-Höppe gelangt und hatte dort ein Lämmchen gerissen. Aus lauter Todesangst hatten es die anderen Schafe über den Zaun geschafft, ihn zum Teil eingerissen und waren Richtung Friedhof geflüchtet. Der Schäfer hat nun Anzeige erstattet.
An dieser Stelle möchte ich ungern mit dem „erhobenen Zeigefinger“ argumentieren und schon gar nicht einen Hund als „Bestie“ betiteln. Denn die Schuld liegt bei so etwas nicht bei dem Vierbeiner. Ein Tier, egal wie lieb und gut erzogen es ist: Es ist und bleibt ein Tier. Und ob dieses nun entlaufen war, oder der Besitzer/ die Besitzerin einfach zu faul gewesen ist, als Tierliebhaber mit dem Hund rauszugehen: Die Verantwortung liegt bei uns Menschen, für das eigene Tier zu sorgen und aufzupassen!

Autor:

Karola Schröter aus Hemer

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