Franz Brozé und seine tierische Großfamilie

Von Rainer Tüttelmann

"Wer in Balve geboren ist, weiß, wie man mit der Natur und den Tieren umgeht." -
Mit dieser entwaffnenden Feststellung beginnt Franz Brozé das Gespräch. Er und Ehefrau Hilde, die er vor einem Jahr geheiratet hat, wohnen im alten bäuerlichen Teil von Sümmern. 8 000 qm Land umgeben ein wunderschönes Anwesen, das seit vier Jahren von immer mehr Zwei- und Vierbeinern bewohnt wird. „Zuerst waren es 20 Hühner, die ich gerettet habe“, erinnert sich Franz Brozé an den Beginn seiner ländlichen Arche-Zeit in Sümmern. Hund, Gänse, Enten, Hasen, Fische und eine Schildkröte, für die er extra einen Teich gebaut hat, zählen mittlerweile zur Betreuungsfamilie von Franze Brozé. Ganz besonders angetan haben es ihm zwei Toulouser Gänse: Herr Boss und Frau Merkel. Und weil Namen so schön sind, ruft er seine zwei Ponys Charly und Little. Die Tiere erfordern einen mehrstündigen Einsatz pro Tag. „Das beginnt morgens mit der Fütterung der Tiere und der Reinigung der Anlage“, so Brozé, der aber auch ansonsten immer etwas zu tun hat. Das Obst (Pfirsiche aus Sümmern!!!) will gepflegt werden und das Gemüse erwartet von dem 63-Jährigen auch eine permanente Präsenz. „Mir macht das Ganze viel Spaß.“ Es ist ein Refugium, in das er sich zurückziehen und das ihn neu motivieren kann. „Ich war lange und viel auf der Überholspur unterwegs. Da gelangt man dann irgendwann an einen Punkt, wo man alles in Frage stellt und neu bewertet. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Tiere die besseren Menschen sind.“