"Familien sind unser Zukunftspublikum" - GAH zum LGS-Nachnutzungskonzept
„Unserer Ansicht nach kann man das vorgestellte Nachnutzungskonzept der Landesgartenschau in drei Teile teilen“, so GAH-Fraktionsvorsitzender Hans-Georg Humpert im Gespräch mit dem STADTSPIEGEL, „und das sind das Grohe-Forum mit seinen Veranstaltungen, der eigentliche Stadtpark und die weiteren Immobilien.“
„Langfristig die größten Probleme sehen wir sicherlich bei der Weiternutzung der verschiedenen Immobilien“, so Hans-Georg Humpert auch im Hinblick auf die Schadstoffbelastung vor allem der großen Kasernengebäude, „das Gebäude 15 ist dabei noch am unkritischsten. Mit dem Nutzungskonzept der Verwaltung können wir uns durchaus anfreunden, sofern die noch zu erbringenden Zahlen dem nicht widersprechen.“ Den Umzug der Bücherei auf das LGS-Gelände sehen Hemers Grüne eher kritisch. „Die Bücherei - und übrigens auch das JuZ - ist mitten in der Stadt sicherlich besser aufgehoben, wenn auch im jetzigen Gebäude sicherlich nicht richtig untergebracht.“ Aber für die mittel- bis langfristigen städtebaulichen Folgen der Nachnutzung des LGS-Geländes gibt man der Verwaltung erst mal freie Hand. „Von uns Grünen gibt es da keinerlei Denkverbote.“ Ein weiterer wichtiger Punkt in der zukünftigen Gebäudenutzung ist für die GAH die Gastronomie. „Sie muss in irgendeiner Form erhalten bleiben,“ vorzugsweise im Bereich der jetzigen „Himmelspforte“. „Dort hatten wir seinerzeit ja schon mal das Konzept ‚Mensa Hademare‘ vorgeschlagen.“ Ein weiterer Diskussionspunkt sind auch die beiden jetzigen Eingangsgebäude, wo sich Hans-Georg Humpert künftig weiterhin einen kleinen Bücher-Shop und eine Infostelle für Besucher vorstellen könnte.
Zweiter Komplex - Grohe-Forum: „Das Grohe-Forum hat sich zu einem echten Veranstaltungs-Leuchtturm in der ganzen Region entwickelt. Ein Erfolg, den kaum einer von uns erwartet hat“, so Humpert, „den Rückenwind müssen wir jetzt möglichst schnell nutzen, um auch nach der LGS-Zeit einige Hochkaräter Open Air und in der Halle zu verpflichten, um die Halle gewinnbringend zu betreiben.“
Bliebe noch der eigentliche Park. „Dort sind Familien sicherlich unser Zukunftspublikum“, legt sich der GAH-Fraktionsvorsitzende fest, „mit dem Himmelsspiegel, dem Wasserspielplatz, dem Jübergturm und dem Waldspielplatz Zwergengold haben wir entsprechende bleibende Attraktionen, doch wollen die Besucher auch weiterhin Blumen sehen.“ Da aber natürlich der Aufwand runtergeschraubt werden müsse, sollte man überlegen, welche Bereiche wie intensiv gepflegt werden sollten. „Rasentreppen und der Bereich der Themengärten müssen auch weiter intensiv gepflegt werden, während im Park der Sinne vielleicht auch eine Wildblumenwiese reichen könnte. Falls sich Gartenbau-Unternehmen aus den Themengärten verabschieden sollten, kann sich Hans-Georg Humpert dort zukünftig auch Schul-, oder exemplarische, von Vereinen betriebene Gemüse,- Kräuter- und Bauerngärten vorstellen, eine Alternative wären auch Schulgärten. Ganz wichtig für die GAH ist auch die Weiterführung der Umweltbildung auf dem LGS-Gelände - in welcher Form und Trägerschaft auch immer. „Denn das Grüne Klassenzimmer ist doch ein absoluter Renner.“
Ein Wort am Ende noch zu den geplanten personellen Umstrukrurierungen. „Sicherlich sollte die LGS-GmbH weitergeführt werden. Sie kann einfach flexibler agieren. Auch das Kulturbüro könnte dort reinpassen. Für den Sport sehen wir dagegen keine Notwendigkeit,“ so Humpert.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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