Zwölf Bäume für die Europaschule

Dank deutlicher Reduzierung der Heizkosten gab es die "Energiesparprämie" in Höhe von rund 3.700 Euro

Anfang der Woche wurden auf dem Gelände der Hemeraner Europaschule zwölf neu gepflanzte Bäume eingeweiht. Sie sollen zukünftig als Schattenspender, "Obstproduzent" und "Nahrungslieferant für Insekten" dienen.

An fünf verschiedenen Standorten wurden die insgesamt zwölf neuen Bäume auf dem Schulgelände verteilt gepflanzt. Die Arbeiten führten die Fachleute des SIH durch, die sich auch in den kommenden Jahren um den passenden Baumschnitt kümmern. "Die Bäume stehen ja letztendlich auf städtischem Gebiet, so dass wir sowieso dafür verantwortlich sind. Wir möchten aber auch den Schülern und Lehrern zeigen, wie so etwas geht, damit sie es vielleicht auch mal selber durchführen können", meint SIH-Mitarbeiter Eckehardt Schröder.
Dabei sind die Schüler und Lehrer, die das Projekt begleiten, schon in Vorleistung getreten. "Wir haben rund 150 Meter Schläuche für die entsprechende Bewässerung verlegt. In der ersten Zeit benötigen die Bäume im Schnitt zweimal Wasser in der Woche, später ist es dann nur noch einmal wöchentlich. Darum werden sich die Schüler kümmern", verrät Schulleiter Kai Hartmann.
Dabei haben die Bäume ganz unterschiedlichen Nutzen. Die Obstbäume könnten ab dem kommenden Jahr Früchte abwerfen. "Natürlich ist das Naschen erlaubt. Wenn noch etwas übrigbleibt, wollen wir vielleicht bei der NABU Saftaktion im Sauerlandpark die Klassenkasse auffüllen", lautet der Plan von Kai Hartmann.
Andere Bäume, wie zum Beispiel die Felsenbirnen, sind wieder dafür da, mit ihren Blüten Nahrung für Insekten zu geben. Wieder andere, wie die vier Dachplatanen, sollen zukünftig Schatten spenden. "Wir planen ein Schüler-Lehrercafé und könnten uns in dem Bereich auch eine kleine Außengastronomie vorstellen", meint der Schulleiter der Europaschule.
In einem anderen Bereich ist eine Wildblumenwiese für die Zukunft angedacht. "Jeder Baum, der gepflanzt wird, ist gut für Hemer und für das Klima in der gesamten Welt", freut sich Sylvia Steiger vom Fachdienst Klima und Umwelt der Stadt Hemer.
Ermöglicht hat das alles das Umweltprojekt "Energiesparprämie" zwischen der Stadt Hemer und den Hemeraner Schulen. So erhielt die Europaschule in den Jahren 2019 und 2020 ca. 3.700 Euro aus Energiesparmaßnahmen. Dank einer neuen Heizungsanlage, die statt mit Strom durch Gas und Holzpallets betrieben wird, konnte jedes Jahr Energie um bis zu 50 Prozent eingespart werden. Hinzu kamen entsprechende Maßnahmen, wie das Schließen der Türen und ein angepasstes Belüftungskonzept.
Jetzt kommt das Geld aus der Prämie erneut der Umwelt zu Gute und ganz nebenbei, verbessert die Europaschule dadurch auch ihre Ökobilanz.