Wo sich Wildkatze und Kammmolch "Gute Nacht" sagen
"46sieben": Umweltplaner stellen Faunistische Planungsraumanalyse vor

Wildkatze, Kreuz- und Geburtshelferkröte, Kammmolch: Das sind nur einige der geschützten Tierarten, auf die bei der Planung des Projektes 46sieben, der Verbindung zwischen Hemer/Menden und Neheim, Rücksicht genommen werden muss.

Das ist u.a. das Ergebnis der Faunistischen Planungsraumanalyse (FPA), die das Umweltbüro Froelich & Sporbeck jetzt in der Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift in Meschede vorstellte.

Welche geschützten Arten werden untersucht?

Eine FPA gibt vor, nach welchen geschützten Arten im weiteren Planungsverlauf gesucht werden muss. Sie legt den Umfang und die Erfassungsmethoden der nachfolgenden Kartierungen im späteren Untersuchungsraum für die Linienfindung der 46sieben fest.
Bei ihrer Analyse stützten sich die Experten auf den Korridor, den der Bund für das Projekt 46sieben im Bundesverkehrswegeplan grob vorgegeben hatte. „Dieser Untersuchungsraum ist derzeit vorläufig, er kann jederzeit noch erweitert werden. Es gibt noch keine Festlegung auf eine Linie oder Trassenführung“, sagte Christoph Kindel, einer der Projektleiter von 46sieben.

Untersuchungsraum wird noch diskutiert

Der Untersuchungsraum wird in den kommenden Monaten im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung noch intensiv diskutiert werden, so auch im Dialogforum für das Projekt 46sieben. Zu den Sitzungen des Dialogforums werden alle relevanten Akteure der Region von den Kommunen über die Wirtschafts- bis zu den Umweltvertretern und Bürgerinitiativen sowie zwölf unabhängige Bürgerinnen und Bürger eingeladen. Die Ergebnisse des Dialogforums sollen auch in den 1. Arbeitskreistermin der Umweltverträglichkeitsstudie transportiert werden, wo der Untersuchungsraum mit den zuständigen Fachbehörden sowie dem ehrenamtlichen Naturschutz abgestimmt werden soll.

Wildkatze wandert in Region zurück

Bei der späteren Kartierung der Tierarten soll auch die Wildkatze mit in die Betrachtungen einbezogen werden. „Es gibt Hinweise, dass die Art langsam in den Raum einwandert“, sagte Zoologe Holger Meinig. Schwarzstorch und Uhu sind zwei Arten, die man mit Sicherheit in der Region finden werde. Außerdem sind Fledermäuse ein großes Thema bei Straßenbauprojekten. Hier werden gesucht Braunes Langohr, Bechsteinfledermaus und Mopsfledermaus, auf die es Hinweise von heimischen Waldbesitzern gibt. Fledermäuse werden erfasst durch Netzfänge, Horchboxen und Detektoren. Haselmaus, Schlingnatter und Hirschkäfer - es gibt in der Region eines der größten Vorkommen in Westfalen -, werden erst zum Zeitpunkt des Variantenvergleichs untersucht.

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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