Stahlhoffs Knollen gibt’s seit 35 Jahren in Hemer

Ein Urgestein der Marktbeschicker

Ein Urgestein feiert sein 35-jähriges Jubiläum auf dem Hemeraner Wochenmarkt, und wird von Kollegen und städtischer Delegation beglückwünscht.

Der skeptische Blick von Willi und Eva-Maria Stahlhoff auf dem Wochenmarkt wich schnell großer Freude. Denn Bürgermeister Christian Schweitzer überraschte ihn samt Marktmeisterin, Ordnungsamt und Polizeibezirksbeamten sowie Marktkollege und -sprecher Michael Ziebach auf dem Neuen Markt hinter dem Kartoffel- und Gemüsestand aus Wickede mit einem Strauß Blumen, Hemer-Gutschein und einem Präsent der Marktbeschicker-Kollegen.

"Sie stehen hier länger als ich auf der Welt bin", stellte Schweitzer im Gespräch mit Hemers "Knollen-Urgestein" fest, "nämlich genau ein Jahr." Seit 35 Jahren versorgt der Kartoffelhof Stahlhoff Hemers Bürgerinnen und Bürger - anfangs ausschließlich mit Kartoffeln, im Laufe der Jahrzehnte gesellten sich allerlei Gemüse und auch Obst auf die Auslagetische hinzu.

"In den 80ern war die Granola die meistverkaufte Kartoffel", erinnert sich Stahlhoff. Damals sei die Kartoffel als Lagerware für die Winterzeit in die Keller gefahren worden. Stahlhoff heute: "Das Kaufverhalten hat sich natürlich verändert. Jetzt wird die Kartoffel nicht mehr über Monate auf Vorrat gehalten." Der Geschmack ist geblieben, denn auch der heutige Verkaufsschlager, die Belana, ist eine festkochende Kartoffel.

Stahlhoff hat nach eigenen Aussagen wirtschaftlich nicht unter der Pandemie gelitten: "Ganz im Gegenteil, die Kunden haben die Qualitäten des Marktes unter freiem Himmel wieder zu schätzen gelernt. Wir haben viele Neukunden hinzu gewonnen. Aber auch die Stammkunden sind uns treu geblieben, dafür bedanken wir uns herzlich." Und Stammkunden hat er viele. "Ich kenne von Hemeraner Familien inzwischen drei Generationen." Dass die vierte und fünfte hinzukommen wird, steht für die Glück wünschende Delegation außer Frage. Denn Hemers Wochenmarkt ohne Knollen von Stahlhoff ist undenkbar.