Musiktheaterstück: "Die Erinnerung bleibt"
Vom 9. auf den 10. November 1938 brannten die Synagogen. Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem tausende Juden misshandelt, verhaftet und getötet wurden. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren.
Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten und schlimmsten Völkermord in der Geschichte der Menschheit. Um die Erinnerung an diese Ereignisse wach zu halten, hat die eSw-Ev.Schülerinnen- und Schülerarbeit in Westfalen mit Schülern zwischen 14 und 18 Jahren ein innovatives Musiktheaterstück entwickelt.
Aufführung in der "Jugendkirche auf Zeit"
Im gleichnamigen Projekt „Die Erinnerung bleibt“ setzen sie sich mit den Ausdrucksmitteln Schauspiel, Film und Musik mit der Epoche auseinander. Das Projekt erhebt nicht den Anspruch, ein weiteres Stück Geschichte, sondern vielmehr Geschichten zu erzählen, wie sie damals in ganz Deutschland hätten passieren können und auch passiert sind. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur Gandhi Chahine, Projektmanager Dirk Schubert und Paul Gaffron von der eSw leiten das Projekt. Seit Jahren entwickeln sie gemeinsam künstlerisch-kreative Modellprojekte, die Bildungsthemen aufgreifen und die gesellschaftliche Teilhabe von jungen Menschen fördern. Die Musikworkshops und die Songproduktion gestaltet Germain Bleich, die Filmbeiträge Karsten Kleffmann.
Das Musiktheaterstück, das in sechs Städten in NRW zu sehen ist, wird gefördert vom Land NRW und von der Evangelischen Jugend in Nordrhein-Westfalen. In Iserlohn wird es Mittwoch, 16.Oktober, um 19.30 Uhr in der „Jugendkirche auf Zeit“ aufgeführt in der Erlöserkirche, Im Wiesengrund 90, 58636 Iserlohn. (Redaktion)
Autor:Karola Schröter aus Hemer |
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