Kommentar: "Zeit zum Handeln!"
Das Schöne an städtischen Einrichtungen ist normalerweise ja, dass man sich auf feste Öffnungszeiten einstellen kann. Aber eben nur normalerweise. Denn die STADTbücherei Hemer ist ja wohl auch immer noch eine städtische Einrichtung, oder? Regelmäßig erreichen die Presse seit einigen Monaten Mitteilungen aus dem Rathaus, in denen zu lesen ist: „Stadtbücherei hat am Tag X (ausnahmsweise) geschlossen“ oder „Stadtbücherei mit vorübergehend reduzierten Öffnungszeiten (da war übrigens von Ende März die Rede - ein entsprechendes Hinweisschild prangt jetzt noch neben der Eingangstür) und jetzt sogar: „Die Stadtbücherei schließt für zwei Wochen“ - weil das Team erstmals zeitgleich Urlaub macht (!) und dafür anschließend mit vollem Elan wieder für die Nutzer zur Verfügung steht. Ich frage mich allen Ernstes, warum niemand in der Verwaltung und der Politik den Mut aufbringt, um das Thema Personal-Notstand in der Bücherei endlich einmal aufzugreifen - und vor allem handelt! Es liegt sicherlich nicht am Engagement des Teams, dass der Unmut der Büchereinutzer von Tag zu Tag größer wird. Denn mit nur 4,5 Planstellen (und damit mindestens zwei weniger als von der Bezirksregierung für eine Stadt der Größe Hemers empfohlen) und einer Auszubildenden schaffte das Team in 2014 noch glänzend das zweitbeste Ergebnis in der Hemeraner Büchereigeschichte. Wenn dann aber durch Dauererkrankungen von Mitarbeiterinnen und der inzwischen an anderer Stelle im Rathaus eingesetzten ehemaligen Auszubildenden die Personaldecke noch dünner wird, ist die Belastungsgrenze auch für noch so engagierte Mitarbeiterinnen irgendwann einfach mal überschritten. Und da gilt es eben zu handeln - aus Fürsorge, aber auch für die Zufriedenheit der Nutzer.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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