Jugendtheater Stageplay präsentiert traumatisches Kammerspiel "Maskenlos"

Das "Maskenlos"-Ensemble | Foto: Stadt Hemer
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„Maskenlos“ ist der Titel der neuen Jugendtheater-Produktion des Kinder- und Jugendtheaters „Stageplay“ der Stadt Hemer, die am Montag, 20. Januar, im Jugend- und Kulturzentrum am Park (JuK) Premiere feiern wird; drei weitere Aufführungen sind in den folgenden fünf Tagen geplant.

In Zusammenarbeit mit der „Chamäleongruppe“ der Caritas Iserlohn, den Guttemplern Hemer, der DROBS Iserlohn, der Selbsthilfegruppe für Mediensüchtige in Altena, dem Arbeitskreis Sucht Nördlicher Märkischer Kreis und dem Jugendplenum der Stadt Hemer erarbeitete das Stageplay Ensemble ein mitreißendes Stück Theater zum Thema Sucht.
Der Eintritt kostet 6 Euro. Natürlich bietet „Stageplay“ nach der Premiere auch Schulvorstellungen an. Dem erfolgreichen Konzept ist es zu verdanken, dass diese bereits ausverkauft sind. Theaterkarten sind im Theaterbüro des Kinder und Jugendtheaters „Stageplay“ im Jugend- und Kulturzentrum am Park (Raum 11) sowie im Jugendzentrum erhältlich.
In einer Kombination aus verstörenden Videoinstallationen und intimem Kammerschauspiel begleitet das Publikum knapp zwei Stunden lang den fünfzehnjährigen Jonas, der vor dem gewalttätigen und suchtkranken Vater in die „warmen Arme“ des Alkohols flüchtet. In der Freundschaft zu Linus und Nick und seiner Liebe zu Lilly findet er die grundehrlichen Werte und die Wärme, die er in seiner Familie nicht bekommen kann. „Jonas und seine Freunde scheren sich einen Dreck um die Welt der Erwachsenen, die ihnen nichts zu bieten hat“, so Theater-Chef Michael Hahn.
In der Vorstadt, in der sie leben, werden die Fassaden gepflegt, doch dahinter tun sich Abgründe auf. Schließlich geschieht eine Katastrophe und die Achterbahn ihres Lebens fährt mit Vollgas in den Abgrund.
Parallel zum Jugendstück „Maskenlos“ präsentiert die Stadtbücherei Hemer in Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater „Stageplay“ eine umfangreiche Medienausstellung zumThema Sucht.

„Eine Geschichte, die an die Nieren geht und mitten ins Herz trifft.“

Zum Hintergrund:
Nach aktuellen Schätzungen gibt es in Nordrhein-Westfalen etwa 550.000 behandlungsbedürftige Alkoholkranke und etwa 1,6 Millionen Mitbetroffene. Die Zahl der behandlungsbedürftigen Medikamentenabhängigen liegt bei etwa 350.000 Menschen. Zu den ca. 40.000 Glücksspielabhängigen kommen Menschen hinzu, die von weiteren nichtstoffgebundenen Süchten abhängig sind, wie z.B. der Arbeits-, Internet-, Kaufsucht oder mit Essstörungen. Wie in den Vorjahren befand sich auch im letzten Jahr der durchschnittliche Suchtmittelkonsum in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. Gemäß Drogen- und Suchtbericht 2012 der Bundesregierung Deutschland trinken etwa 9,5 Millionen Bundesbürger Alkohol in gesundheitlich riskanter Menge. Etwa 1,3 Millionen gelten als alkoholabhängig, rund 73.000 sterben jedes Jahr an den Folgen. Rein statistisch fließen pro Kopf jährlich etwa zehn Liter reinen Alkohols durch die Kehlen der Bundesbürger.(Quelle: Jahresbericht 2012 Caritas)
Die Termine der Aufführungen:
Montag, 20. Januar, 19.30 Uhr: Premiere mit Nachbesprechung Eintritt: 6 Euro
Mittwoch, 22. Januar, 19.30 Uhr: Abend-Vorstellung Eintritt: 6 Euro
Freitag, 24. Januar, 19.30 Uhr: Abend-Vorstellung Eintritt: 6 Euro
Samstag, 25. Januar, 19.30 Uhr: Derniere Eintritt: 6 Euro

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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