Iserlohner Kinderstadt im Lägertal öffnet wieder die Tore / Bauwagen dringend gesucht
„Wir haben sogar schon einmal eine Inflation erlebt. Auf Nachfrage nach weiteren Münzen hatte ein Mitarbeiter dann gesagt ‚Och, wir haben bestimmt noch was in der Schublade‘“, scherzt Petra Lamberts. So etwas erlebt man hier nur in der Kinderstadt „Iser-Kid-City“ neben dem neuen Spielplatz im Lägertal. Kinder ab der zweiten Klasse können hier von Montag, 29. Juni, bis 17. Juli, in ihrer „eigenen Stadt“ spielerisch schon einmal üben, wie Demokratie funktioniert.
Die Mittel für das Projekt "Kinderstadt - Ferien im Iserlohner Süden" werden im städtischen Haushalt bereit gestellt. Von 2011 bis 2013 wurde dies über Mittel der Sozialen Stadt finanziert. Alle zwei Jahre wird das Angebot im Wechsel mit der Veranstaltung "Kids und Kunst" vom Städtischen Kinder- und Jugendbüro wieder angeboten, unterstützt durch verschiedenste Institutionen und Organisationen.
Die Kinderstadt wird, wie es der Name bereits verrät, von den Kindern selbst verwaltet - zahlreiche Arbeitsplätze stehen zur Verfügung: Vom Rathaus mit Einwohnermeldeamt und Jobvermittlung, Pressestelle, Radio, Geldinstitut, Kiosk, Friseur, Beautysalon, Sportstudio, Bäckerei, Gastronomie, Holzwerkstatt etc. wird die komplette Infrastruktur einer Stadt mit den beteiligten Kinder und Jugendlichen nachempfunden. Jeden Tag findet in der Spielstadt eine Bürgerversammlung statt; dort werden dann Ideen und Probleme diskutiert sowie ein Bürgermeister gewählt. Begleitet wird das Ganze natürlich von Betreuern, die dabei helfen, die Kinder auf einen demokratischen Weg zu bringen.
Mit dabei sein werden unter anderem 15 Praktikanten vom Friederike-Fliedner-Berufskolleg Iserlohn, den Beruflichen Schulen des Märkischen Kreises an der Hansaallee sowie vom Placida-Viel-Berufskolleg in Menden. Außerdem werden acht Gruppenleiter das Projekt unterstützen. Die jüngste Mitarbeiter ist Krishan Naumann, der als Teilnehmer drei Jahre die Kinderstadt besucht hat - im Kinderweihnachtsdorf hat er bereits mitgewirkt.
Helfer gesucht für Radiowerkstatt, Schneiderei und Caroxbaustelle
Aber auch Menschen, die bereits im Ruhestand sind und schon in den vergangenen Jahren Spaß daran gefunden haben, ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten an junge Menschen weiter zu geben, gestalten die Kinderstadt mit. So freuen sich die Veranstalter über die Mitarbeit von Hartwig Ziehm, Norbert Hesse, Wolfgang Hartmann, Magdalena Kramer, Karin Schimmel und Christa Seithe.
Franz-Josef Löhr wird als Finanzfachmann die Geldgeschäfte der Kinderstadt überwachen und Charlotte Kroll, Thomas Brenck und Iris Rademacher senden aus der Radiowerkstatt "Iser-Kid-City". Dringend gesucht wird derzeit noch ein Bauwagen, in dem die Radiomacher Quartier beziehen können. Außerdem sucht das Kinder- und Jugendbüro noch Helfer für die Bereiche Radiowerkstatt und Schneiderei sowie eine Betreuerin oder einen Betreuer für die Caroxbaustelle, auf der mit den Kindern Bauwerke geplant, gezeichnet und mit den Caroxsteinen gebaut werden. Als Koordinatoren für die unterschiedlichen Bereiche konnten unter anderen Andrea Kullik (Restaurant), Doris Hachmann (Natur und Umwelt), Sebastian Menzel (Musik), Tine Adebahr (Rathaus), Katja Rautenstrauch (Produktion), Justina Knitter (Spiel und Sport), Dana Schmies (Zeitung), Larissa Homischin (Tanz) und Diana Naumann (Wellness und Beauty) gewonnen werden. Auch Johannes Büschleb und Gustav Müller werden sich kreativ in die Kinderstadt einbringen.
Die Teilnahme für eine Woche kostet 55 Euro (ermäßigt 30 Euro). Die tägliche „Spielzeit“ ist von 9 bis 16.30 Uhr. Berufstätige Eltern haben die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis eine Betreuung ab 7.30 Uhr dazu zu buchen.
Weitere Informationen erhalten Interessierte im Kinder- und Jugendbüro der Stadt Iserlohn telefonisch unter 02371/217-2239 oder -2241. Anmeldungen nimmt das Kinder und Jugendbüro im Rathaus am Schillerplatz (Erdgeschoss, Zimmer 002) zu folgenden Zeiten entgegen: montags und dienstags von 9 bis 13 Uhr, mittwochs von 13 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 18 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr.
Autor:Karola Schröter aus Hemer |
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