Erster Notfallverbund im MK gegründet
Was tun, wenn’s brennt beziehungsweise bei einem Wasserschaden? Katastrophen wie beispielsweise der Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar 2004 und der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln vor drei Jahren haben mit dazu geführt, dass sich nun die Städte Iserlohn, Hemer und Menden zu einem sogenannten archivischen Notfallverbund zusammenschließen.
Rohrbrüche führen zu einem Wasserschaden und ein technischer Defekt kann zu einem Brand führen. Die meist unersetzbaren Unikate wie Urkunden, Amtsbücher, Akten und große Sammelbestände, die in den Stadtarchiven aufbewahrt werden, gilt es dann zu schützen. Der jetzt gegründete Notfallverbund - die drei Kommunen sind die ersten im Märkischen Kreis die sich zusammengeschlossen haben - sorgt dafür, dass in einem Notfall gegenseitig unterstützt wird. Zur Unterzeichnung kamen die Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens (Iserlohn), Michael Esken (Hemer) und in Vertreteung Uwe Siemonsmeier (Menden) zusammen. Mit dabei auch die Stadtarchivare Rico Quaschny, Eberhard Thomas und Norbert Klauke.
Für die Einrichtungen werden einheitliche Musterpläne erstellt. „Bisher hat es solche nicht gegeben“, stellt Rico Quaschny, Archivar der Stadt Iserlohn, fest. „Es wird außerdem Notfallkoffer geben mit speziellen Verpackungsmaterialien für die beschädigten Dokumente und Ausrüstung für die Ersthelfer. Die Archivare sind dann gerüstet, um sich bei einem Notfall gegenseitig Hilfe zukommen zu lassen“, erklärte Dr. Marcus Stumpf, Leiter des LWL-Archivamtes in Münster.
Finanziell unterstützt wird der Zusammenschluss von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturgutes in Berlin. Das Geld stammt aus dem Fördertopf und ist für Anschaffung der Notfallmaterialien gedacht.
Autor:Karola Schröter aus Hemer |
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