Buch über die Iserlohner Kreisbahn vorgestellt
„Die Iserlohner Kreisbahn umfasste in ihrer Blütezeit ein Netz von rund 50 km elektrischen Meterspurstrecken, teils Straßenbahn, teils Kleinbahn, bei näherem Hinsehen eine äußerst komplizierte Struktur“, erläuterte Rolf Löttgers bei der Vorstellung seines neuen Buches „Von Hohenlimburg nach Hemer und Altena“ im Hemeraner Felsenmeermuseum.
Und dieser Mann muss es wissen, denn zusammen mit Wolfgang R. Reimann recherchierte das Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte dafür monatelang intensiv in alten Dokumenten und Archiven.
Im Mittelpunkt des ersten Bandes - ein zweiter mit der Thematik „Güterverkehr“ soll im Herbst/Winter 2015 erscheinen - steht die Stammlinie 1 von Hohenlimburg über Iserlohn und Westig nach Hemer, die mit ihren fast 20 km Länge das Rückrat des Liniennetzes bildete. Mehr als 100 historische Fotos vermitteln eine gute Vorstellung von dem abwechslungsreichen Streckenverlauf und den vielfältigen Zugbildungen vor allem in den 1950er Jahren.
Die gute, alte Straßenbahnzeit
Ausführlich befasst sich das Buch auch mit den wenig bekannten Außenlinien Richtung Nachrodt - Einsal, Niederhemer - Höcklingsen und Sundwig - Deilinghofen, zu denen etliche Bildraritäten zusammengetragen wurden, sowie mit der Linie zur Iserlohner Heide. Gleiches gilt für den Straßenbahnverkehr auf der „Kleinbahn“, im Nette - ebenso wie im Ihmerterbachtal - auch hier mit etlichen bemerkenswerten Aufnahmen.
Desweiteren haben die beiden Autoren versucht, den Fahrzeugpark der Anfangsjahre und dessen Umbauten zu rekonstruieren. Außerdem widmet sich ein weiteres Kapitel den mitunter recht eigenwillig anmutenden Arbeits- und Spezialfahrzeugen.
Wichtige Infos: „Von Hohenlimburg nach Hemer und Altena - Die Geschichte der Iserlohner Kreisbahn Bd. 1: Der Straßenbahnverkehr“ von Rolf Löttgers und Wolfgang R. Reimann; DGEG Medien Hövelhof, ISBN: 978-3-937189-86-4; Preis: 39,80 Euro
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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