"Tue Gutes und rede darüber"
Jahresabschluss der Hemeraner Feuerwehr: Brandschutzbedarfsplan und neue Presssesprecher
"Der Runde Tisch hat auch gezeigt, dass wir in der Feuerwehr stärker miteinander kommunizieren müssen. Die derzeitigen Strukturen können den erforderlichen und geforderten Informationsfluss intern und nach draußen nicht erfüllen", so Hemers Feuerwehrchef Markus Heuel beim Blick zurück auf die "atmosphärischen Turbulenzen" zwischen Freiwilliger Feuerwehr und der hauptamtlichen Feuerwehrführung beim Jahresabschluss 2017.
Von Christoph Schulte
Hemer. Im Vergleich zu 2017 ging es beim Jahresabschluss 2018 schon weitaus harmonischer zu. Dazu beigetragen haben nicht nur der Runde Tisch, sondern auch ein Workshop der Führungskräfte zum Thema Informationsfluss sowie die Einführung eines regelmäßigen Newsletters. Auch die Außendarstellung soll weiter verbessert werden. Dazu wurde eine Pressegruppe gebildet, Andreas Schulte zum Feuerwehr-Pressesprecher und Bo-Manuel Stock, Gerold Vogel und Markus Dodt zu seinen Stellvertretern ernannt.
Nach einem kurzen Grußwort vom stellvertretenden Bürgermeister Wolfgang Römer zog Feuerwehrchef Markus Heuel dann zunächst eine Bilanz des abgelaufenen Jahres, "das wieder zahlreiche Herausforderungen bereithielt." So habe es im Bereich Brandschutz einen leichten Anstieg um 24 Einsätze gegeben, wobei gerade die überörtlichen Brände (Waldbrände Altena und Galvanikbrand der Firma Becker in Iserlohn) herausragend gewesen seien. Kaum Veränderungen habe es in den Bereichen Hilfeleistungen (555 Einsätze/-18) bzw. Krankentransporte und Rettungsdienst (6331/-90) gegeben.
Als erfreulich bezeichnete Markus Heuel den leichten Anstieg in der ehrenamtlichen Personalentwicklung (+ 13), mahnte aber gleichzeitig: "Die im neuen Brandschutzbedarfsplan dokumentierte negative Personalentwicklung insgesamt muss Ansporn sein, weiter intensiv Mitgliederwerbung zu betreiben. - Um alle Funktionen in den Einsatzabteilungen ständig besetzen zu können, fehlen uns noch 33 Mitglieder."
"Eine weitere Herausforderung ist im vergangenen Jahr der nach wie vor vorhandene Investitionsstau im Bereich Technik und Ausstattung gewesen", so Heuel, doch sei man hier inzwischen auf einem guten Weg. "Alle 18 Vergaben sind in Bearbeitung und acht Aufträge bereits erteilt. Zwei neue Rettungstransportwagen werden Anfang 2019 den Dienst aufnehmen, das Tank-Löschfahrzeug für die Löschgruppe Ihmert wird Ende Januar geliefert und das Mannschaftstransportfahrzeug ist bereits eingetroffen.
Weitere Fragen, die die Hemeraner Feuerwehr im neuen Jahr aufgrund des neuen Brandschutzbedarfsplans beschäftigen werden, seien, so Hemers Feuerwehrchef abschließend, die erforderliche Mitgliederwerbung, Fragen um die Unterhaltung der eigenständigen Einsatzzentrale sowie die Gebäudeunterhaltung, wobei das Feuerwehrgerätehaus in der Becke sicherlich die Priorität 1 genieße.
Autor:Christoph Schulte aus Hemer |
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