Aufregung in der Becke
Chemikalienaustritt sorgt für nächtlichen Großeinsatz
Am Donnerstag, 11. Mai, meldeten Mitarbeiter einer Firma im Ortsteil Becke einen Chemikalienaustritt aus einem Behälter im Keller des Gebäudes. Zunächst wurde um 2.19 Uhr neben dem Löschzug der Wache auch die Löschgruppe Becke alarmiert. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich bei der austretenden Flüssigkeit um Salzsäure handelte. Diese hatte sich bereits auf einer Fläche von gut 40 Quadratmetern ausgebreitet und dabei mit anderen Stoffen reagiert, was zu einer starken Rauchentwicklung führte. Umgehend wurde das Einsatzstichwort auf ABC2 erhöht, womit auch die Löschgruppe Landhausen sowie der Löschzug Mitte mit der Dekontaminationsausrüstung alarmiert wurden. Der Löschzug Ost wurde zum Besetzten der Feuer- und Rettungswache ebenfalls alarmiert, kam aber mit dem Tanklöschfahrzeug auch in der Becke zum Einsatz.
Aufgrund der Säure und der entstehenden Dämpfe, konnten die Einsatzkräfte im Inneren des Gebäudes nur in Chemikalienschutzanzügen (CSA) vorgehen. Insgesamt wurden drei Trupps unter CSA eingesetzt, um die Ausbreitung der Flüssigkeit zu verhindern und verschiedene Messungen durchzuführen. Vor der Firma wurde der Dekontaminationsplatz aufgebaut, um die eingesetzten Trupps reinigen zu können.
Bevölkerung wurde gewarnt
Die Bevölkerung wurde vor einer möglichen Geruchsbelästigung gewarnt und sollte Fenster und Türen im betroffenen Bereich geschlossen halten. Eine akute Gefahr bestand aber nicht. Unterstützt wurde die Einsatzleitung auch durch einen Fachberater Chemie aus Neuenrade sowie durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister.
Nach dem Eintreffen einer Spezialfirma, die sich um die Reinigung und Entsorgung kümmerte, konnten die letzten Einsatzkräfte gegen kurz vor 7 Uhr wieder einrücken. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte vor Ort.
Kurz vorher wurde die Feuerwehr noch zu einem Brandeinsatz gerufen. Um 0.50 Uhr war der Löschzug der Wache, zusammen mit dem Löschzug Ost, bereits bei einer Firma in Deilinghofen im Einsatz. Dort brannte eine Flüssigkeit in einer Wanne. Um Schlimmeres zu verhindern, hatten Mitarbeiter die Wanne bereits mit einem Gabelstapler nach draußen gefahren. Das Feuer wurde durch die Einsatzkräfte erstickt, indem die Wanne abgedeckt wurde. Anschließend wurde das Gebäude gelüftet. Einsatzende war nach gut 30 Minuten.
Autor:Lokalkompass Iserlohn-Hemer aus Iserlohn |
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